International Youth Day
Was sich jüngere Generationen vom Arbeitsmarkt wünschen

| Redaktion 
| 08.08.2024

Der Gen Z haftet der Ruf an, arbeitsscheu zu sein. Doch stimmt das wirklich? Eine neue Wechselbereitschaftsstudie zeigt nun, was sich die 18- bis 29-Jährigen von ihrem Job erwarten.

Der Gen Z wird vieles nachgesagt - doch meist nichts Gutes, rütteln sie doch an etablierten Arbeits- und Wertvorstellungen. Dass das vor allem älteren Menschen bitter aufstößt, liest man zuhauf - ob auf Social Media oder in den Medien, die Empörung ist groß und so manch Aussage tief. Dabei verfügt keine andere Generation am Arbeitsmarkt über ein derartiges digitales Know-how wie die Gen Z. Demensprechend wünschen sie sich Arbeitsbedingungen, die zu dieser Entwicklung passen. Das fand zumindest eine neue Wechselbereitsschaftsstudie heraus, die von forsa im Auftrag von Xing durchgeführt wurde. "Bei kaum einem anderen Kriterium zur Attraktivität der Arbeitgeber:innen ist der Unterschied zwischen den Generationen so groß wie bei der Frage zu Home Office bzw. Remote Work. Das ist ein klares Signal an Arbeitgeber:innen. Die Generation Z ist eine New-Work-Generation“, so Sandra Bascha, Leitung Kommunikation Xing Österreich und New Work Expertin.

Wie sich die Generationen unterscheiden

Arbeitnehmer:innen konnten im Rahmen der Studie angeben, welche Kriterien ihnen bei der Wahl eines neuen Arbeitsplatzes wichtig wären. Dabei zeigte sich, dass generationsunabhängig ein höheres Gehalt mit durchschnittlich 68 Prozent als wichtigstes Kriterium gilt - wobei mit 73 Prozent die 18-bis 29-Jährigen leicht über dem Durchschnitt liegen. 

Den größten Unterschied zwischen den Generationen gibt es in puncto Attraktivität des Arbeitsplatzes, die 48 Prozent der jungen Mitarbeiter:innen als wichtig einstufen, aber nur 32 Prozent der Beschäftigten 50+. Ähnlich ist das Verhältnis bei Remote Work. Während 41 Prozent der Gen Z ortungebunden sein möchte, sind es nur 30 Prozent bei den Arbeitnehmer:innen über 50 Jahre. Auch das Engagement für das psychische Wohlergehen der Mitarbeiter:innen wird von den Altersgruppen unterschiedlich bewertet. Bei der Gen Z legen 41 Prozent Wert darauf. Bei Arbeitnehmer:innen über 50 Jahre sind es lediglich 27 Prozent. 

Ausgeprägter bei den älteren Menschen ist hingegen der Wunsch nach einem sicheren Arbeitsplatz (64 Prozent) - nur getoppt von den 30- bis 49-Jährigen (70 Prozent). Bei den jüngeren Beschäftigten ist der Wert mit 50 Prozent eher geringer. "Anhand dieser Ergebnisse sieht man den Unterschied der Erwartungen, gerade zwischen Gen Z und Gen X – um es hierarchisch auszudrücken, zwischen Mitarbeitenden und oftmals Führungskräften", so Bascha. Und weiter: "Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass diverse Teams den besten Output liefern – damit dies gelingt, müssen die unterschiedlichen, am Arbeitsmarkt tätigen Generationen aufeinander zugehen. Aber auch Unternehmen sind gut beraten, generationsübergreifenden Austausch zu fördern."

Was müssen also Arbeitgeber:innen der Gen Z bieten?

Aus der Studie ging hervor, dass die Generation Z sich vor allem flexible Arbeitszeiten wünscht. Aber auch eine Vier-Tage-Woche bei gleicher Wochenarbeitszeit und ortsunabhängiges Arbeiten. "Unternehmen müssen die Wünsche der jungen Arbeitnehmer:innen kennen und ernst nehmen, um Stellen bestmöglich besetzen zu können", so Bascha abschließend.

www.new-work.se

www.xing.com

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