Steuerausgleich
So viel gibt es in den neun Bundesländern von der Finanz zurück

| Tobias Seifried 
| 15.12.2024

Wie eine aktuelle Datenanalyse zeigt, gibt es trotz einheitlicher Steuergesetze teils gravierende Unterschiede bei den zu erwartenden Steuerrückzahlungen. Im Schnitt holen sich die Burgenländer:innen am meisten zurück, die höchsten Einzelrückzahlungen gibt es in Wien gefolgt von Oberösterreich.

Normalerweise fließt das Geld von den Bürger:innen via Steuerleistungen zum Finanzamt. Im Rahmen des jährlichen Steuerausgleichs läuft die Geldverteilung jedoch in die andere Richtung. Seit einigen Jahren gibt es sogar eine antraglose Arbeitnehmerveranlagung, die vom Finanzamt jährlich automatisch durchgeführt wird. Einer Datenanalyse von Taxefy  zufolge zahlt sich ein aktiv eingebrachter Steuerausgleich jedoch aus. Denn laut der heimischen Finanz-App gibt es trotz einheitlicher Steuergesetze teils gravierende Unterschiede bei den zu erwartenden Steuerrückzahlungen.

Burgenland an der Spitze

Mit einer durchschnittlich beim Finanzamt geltend gemachten Steuerrückforderung von rund 993 Euro liegen die Burgenländer:innen klar an der Spitze, dicht gefolgt von den Kärntner:innen mit 879 Euro und auf dem dritten Platz die Steirer:innen mit 852 Euro, titelte Taxefy mit. Am wenigsten geltend gemacht haben demnach die Vorarlberger:innen mit durchschnittlich 581 Euro. In jedem Bundesland liege bei einem aktiv eingebrachten Steuerausgleich die zu erwartende Steuerrückzahlung mit 803 Euro deutlich über dem Schnitt der antraglosen Arbeitnehmerveranlagung, die vom Finanzamt jährlich automatisch durchgeführt wird. Für diese liegt der Schnitt laut aktuellen Daten des BMF bei 467 Euro (für das Steuerjahr 2022).

Taxefy Analyse© Taxefy

Taxefy-Gründer und -Geschäftsführer Aleksej Sinicyn liefert die Erklärung: "Bei der antraglosen Arbeitnehmerveranlagung werden nur die Informationen berücksichtigt, die den Behörden vorliegen. Taxefy-User:innen hingegen werden mit leicht verständlichen und lebensnahen Fragen Schritt für Schritt durch die einzelnen Positionen der Arbeitnehmerveranlagung geführt. Mit diesen zusätzlich erhobenen Daten lohnt es sich so gut wie immer, den eigenen Steuerausgleich aktiv einzureichen: Dies bringt in der Regel eine deutlich höhere Steuergutschrift".

Höchste Rückzahlung in Wien

Große Unterschiede gibt es laut der Taxefy-Datenanalyse auch bei den jeweils höchsten Einzelrückzahlungen: Während in Wien, Oberösterreich und in der Steiermark einzelne Personen sogar mehr als 6.000 Euro in einem Steuerjahr – laut Taxefy Vorausberechnung – zurückerhalten, gab es in Salzburg, Tirol und Vorarlberg maximal 2.700 Euro.

Taxefy Analyse© Taxefy

"Die Höhe der Einzelrückzahlungen hängt immer stark von den individuellen Lebensumständen ab. Besonders profitieren Arbeitnehmer:innen, die nicht das gesamte Jahr über beschäftigt waren oder während des Jahres den Job gewechselt haben, da hier oft zu viel Lohnsteuer abgezogen wurde. Hohe Rückzahlungen lassen sich auch durch die Geltendmachung bestimmter Kosten erreichen, wie etwa den beruflich genutzten Anteil von Telefon- und Internetkosten, Ausgaben für ein Home-Office, Kosten für den Arbeitsweg – insbesondere die Pendlerpauschale – oder Fortbildungskosten", betont Sinicyn. Für Familien und Alleinverdiener:innen sei es zudem besonders wichtig, Zuschüsse wie den Familienbonus Plus oder den Alleinverdienerabsetzbetrag mitzunehmen, da diese die Rückzahlung effektiv erhöhen. All das berücksichtige die App, so der Taxefy-Gründer abschließend.

www.taxefy.at

Infos zur Datenanalyse

Für die im November 2024 durchgeführte Analyse wurden laut Taxefy die anonymisierten Datenpunkte von rund 2.400 User:innen in einer randomisierten Stichprobenziehung nach Bundesland herangezogen. Ausgewertet wurde der durchschnittliche Betrag der von den User:innen laut Taxefy-Vorausberechnung geltend gemachten Steuerrückforderung.

Die Datenbasis bilden dabei die von der App eingereichten Arbeitnehmerveranlagungen in Österreich für die Jahre von 2019 bis 2023 von Personen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

Infos zur Datenanalyse

Für die im November 2024 durchgeführte Analyse wurden laut Taxefy die anonymisierten Datenpunkte von rund 2.400 User:innen in einer randomisierten Stichprobenziehung nach Bundesland herangezogen. Ausgewertet wurde der durchschnittliche Betrag der von den User:innen laut Taxefy-Vorausberechnung geltend gemachten Steuerrückforderung.

Die Datenbasis bilden dabei die von der App eingereichten Arbeitnehmerveranlagungen in Österreich für die Jahre von 2019 bis 2023 von Personen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren.

leadersnet.TV