Vor allem junge Menschen
Fast jeder fünfte Österreicher investiert in Krypto

| Redaktion 
| 08.08.2024

Wie eine aktuelle Analyse zeigt, sind Kryptowährungen besonders bei jungen Menschen beliebt. Um das Vertrauen der Gen Z und der Millennials in das "Digi-Geld" weiter zu stärken, müssten aber noch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. 

Am Donnerstag wurden die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen YouGov-Befragung im Auftrag von Bitpanda veröffentlicht. Demnach hat fast ein Fünftel (18 Prozent) der österreichischen Gesamtbevölkerung schon einmal in Kryptowährungen investiert. Im internationalen Vergleich liege Österreich damit auf dem zweiten Platz von fünf untersuchten Ländern. Konkret wurden auch die Schweiz, Frankreich, Deutschland und Italien in die Befragung einbezogen.

Der in Wien gegründete Krypto-Broker schließt aus den Ergebnissen, dass die Beliebtheit von Kryptowährungen hierzulande im vergangenen Jahr weiter zugenommen zu haben scheint. Laut einer Vergleichsstudie aus dem Jahr 2023 lag der prozentuale Anteil derjenigen, die Kryptowährungen besitzen, bei 14 Prozent.

Millennials setzen auf Krypto, Gen Z zieht nach

Die Ergebnisse zeigen, dass das "Digi-Geld" vor allem bei jungen Menschen für gesteigertes Interesse sorgt. Laut der Befragung haben 28 Prozent der Millennials (28 bis 43 Jahre) in Kryptowährungen investiert, bei der Generation Z (18 bis 27 Jahre) sind es demnach 21 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Generation X haben 16 Prozent in Kryptowährungen investiert, während der Anteil bei den Boomern lediglich acht Prozent betrug.

Für die Gen Z seien Kryptowährungen, zusammen mit ETFs, sogar mittlerweile die zweitbeliebteste Anlageklasse (jeweils 21 Prozent). Nur Edelmetalle wie Gold und Silber seien in dieser Altersgruppe noch beliebter in Österreich (32 Prozent), so die Studienautor:innen.

Optimismus am Krypto-Markt

54 Prozent der unter 43-Jährigen in Österreich erwarten der Umfrage zufolge, dass der Bitcoin-Kurs steigen werde. Diese optimistische Einschätzung geben demnach nicht nur diejenigen, die bereits in der Vergangenheit in Kryptowährungen investiert haben, sondern auch diejenigen, die bislang keine Erfahrungen mit Krypto-Investitionen gemacht haben.

Die Pläne der jüngeren Generationen, was zukünftige Investitionen angeht, sehen wie folgt aus: 37 Prozent der Gen Z und 41 Prozent der Millennials aus Österreich geben an, innerhalb der nächsten 12 Monate in Kryptowährungen investieren zu wollen. Diese Zahlen würden das wachsende Interesse und Vertrauen in digitale Währungen bei den jungen Österreicher:innen verdeutlichen.

Hauptmotive für Investments

Die Hauptgründe für das wachsende Interesse an Kryptowährungen sind bei den jüngeren Generationen unterschiedlich: Unabhängigkeit von traditionellen Finanzinstituten (35 Prozent) und hohe Renditechancen (34 Prozent) bleiben die wichtigsten Motive für Investitionen in Krypto-Assets. Auch Anonymität (31 Prozent) und technologische Innovation (29 Prozent) spielen der Umfrage zufolge eine Rolle. Zusätzlich sehen 29 Prozent der jüngeren Generationen Kryptowährungen als eine langfristige Anlagemöglichkeit.

Vertrauen ausbaufähig

Die YouGov-Befragung zeigt aber auch, dass das Vertrauen der Generation Z und der Millennials in Kryptowährungen weiter gestärkt werden könnte, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Demnach wünschen sich 24 Prozent der unter 41-Jährigen mehr Stabilität im Kryptomarkt. Zudem wollen 23 Prozent mehr Transparenz und Informationen sowie gesetzliche Vorschriften und mehr staatliche Regulierungen für Kryptowährungen, um das Vertrauen in diese Anlageform zu stärken. Weitere 22 Prozent wünschen sich bessere Sicherheitsmaßnahmen gegen Hackerangriffe und Diebstahl.

Wachsende Nachfrage

Dass der Kryptomarkt in Österreich und Europa weiter wachse, würden auch die Nutzerzahlen von Bitpanda zeigen: Bei dem Wiener Unternehmen haben sich allein im zweiten Quartal dieses Jahres laut eigenen Angaben 500.000 neue Nutzer:innen auf der Broker-Plattform registriert. Das signifikante Wachstum im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres sei ein Beleg dafür, dass die Nachfrage nach digitalen Vermögenswerten und Krypto-Assets in Europa weiter ansteigt. Im Juni 2024 verzeichnete Bitpanda, der laut eigenen Angaben führende Kryptobroker aus Europa, insgesamt fünf Millionen Privatanleger:innen.

Martin Beranek, Commercial Director Schweiz & Österreich, kommentiert die Entwicklungen: "Die Studie zeigt eine tiefgreifende Weiterentwicklung im Investitionsverhalten. Jüngere Generationen gehen mit ihrem Vermögen anders um als die Generation X und die Boomer. Sie sind gegenüber neuen Anlageklassen wie Kryptowährungen sehr viel aufgeschlossener als die Generationen vor ihnen. Die Zahlen unterstreichen den zunehmenden Optimismus und das gestiegene Vertrauen in die Zukunft von digitalen Vermögenswerten. Unsere stark wachsenden Nutzerzahlen aus den letzten Quartalen belegen dies eindrucksvoll."

www.bitpanda.com

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.021 Personen zwischen dem 5. und 10. Juli 2024 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Österreich ab 18 Jahren.

Die gesamten Ergebnisse finden Sie hier: Wer sind Österreichs Krypto-Investoren?

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Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1.021 Personen zwischen dem 5. und 10. Juli 2024 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung in Österreich ab 18 Jahren.

Die gesamten Ergebnisse finden Sie hier: Wer sind Österreichs Krypto-Investoren?

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