Ein Sommer wie damals

Gastkommentar von Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung und Director Corporate Affairs & Communication von JTI Austria.

Ein Sommer wie damals wurde uns von der Bundesregierung versprochen und siehe da, mit einigem an Zusatzaufwand war sogar das Verreisen wieder möglich. Aber ganz so wie damals ist dieser Sommer natürlich nicht. Reiserückkehrer werden nicht in erster Linie nach dem Wetter, dem Essen oder den Aktivitäten am Urlaubsort befragt, sondern eher wie streng es dort "mit Corona" genommen wurde. Und da zeigt sich leider da und dort, dass 3G nur noch das Mobilfunknetz ist.

Die Infektionszahlen steigen wieder kontinuierlich. "Urlaubsmitbringsel" der unerfreulichen Art sind ein Grund dafür, die sinkende Impfbereitschaft tut ihr Übriges dazu. Die Maskenpflicht im Flugzeug wird durch das Geschiebe und Gedränge an den Einreisekontrollen ad absurdum geführt. Trotz neuer Varianten wird die Leichtigkeit des Seins allerorten gefeiert, aber die Mutter der Porzellankiste, die Vorsicht, ist nicht eingeladen.

Wir alle haben noch schmerzhaft in Erinnerung, wohin das vergangenen Herbst geführt hat. Meine Frage ist daher, haben wir auch heuer den Sommer wieder zu leicht genommen? Und wie ist Österreich darauf vorbereitet? Hängt über der österreichischen Wirtschaft einmal mehr das Damoklesschwert Lockdown?

Verantwortungsvolle Unternehmen – zu denen JTI Austria ganz klar gehört – haben in den vergangenen Monaten viel investiert, um genau das zu verhindern. Angebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich impfen und testen zu lassen, die Bereitstellung aller erdenklich möglichen Hygienemaßnahmen, die Ausarbeitung von Schichtplänen, etc. Wir werden das Konzept der Vorsicht auch beibehalten, denn wir wollen eines: Sicherheit bieten.

Wir wollen aber nicht, dass die Angst all unser Handeln diktiert. Vorsicht ist gut, verantwortungsvoll handeln ist angesagt, aber alles mit dem nötigen Hausverstand. Angst vor dem Leben kann genauso gefährlich sein wie das Virus selbst.

Und wir wollen noch etwas: in Zukunft wieder so etwas wie (neue) Normalität erleben. COVID-19 wird uns noch länger begleiten, ja womöglich nie wieder ganz verschwinden, das ist traurige Gewissheit. Auch wenn es schwerfällt, wir müssen uns vor Augen halten, dass wir in den vergangenen Monaten für jede Nachlässigkeit, für jedes "Ausflippen" teuer bezahlen mussten. Wir wollen aber, dass unsere Kinder wieder einen geregelten Alltag haben können und dass wir wieder in normalen Bahnen unsere Berufe ausüben können. Deshalb sind wir alle gefordert, an einem Strang zu ziehen und Verantwortung walten zu lassen. Dies heißt sich impfen lassen, den Verstand einschalten und sich nicht von der Angst treiben lassen. Dann kann vielleicht schon dieser Herbst-/Winter wieder ein fast ein ganz normaler werden, den wir nutzen müssen, um gemeinsam die wirtschaftlichen Herausforderungen und notwendigen Reformen anzugehen.... und ja, dann wird der nächste Sommer vielleicht wirklich wieder einer "wie damals".

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