Fotos und Video vom C3 Business Talk
Sebastian Kurz: "Ich habe keine offenen Rechnungen mehr"

Der Ex-Kanzler hat sich mittlerweile als Unternehmer einen Namen gemacht und sorgt auch Jahre nach seiner Politkarriere für großes Aufsehen, wie sich beim aktuellen C3 Business Talk von Thomas Prantner zeigte.

Thomas Prantners Business Talks haben sich mittlerweile als echte Fixtermine etabliert. Auch bei der jüngsten Auflage am Montagabend (24. Juni) folgten rund 150 hochkarätige Gäste der Einladung des Gründers von C³-Communications. Bei der Reihe diskutieren stets Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft über aktuelle Themen, ihre Pläne und Ziele. Nachdem zuletzt IV-Präsident Georg Knill zu Gast war (LEADERSNET berichtete), konnte Prantner dieses Mal Sebastian Kurz begrüßen.

Unternehmer statt Politiker

Der Ex-Kanzler ist nach seinem Ausscheiden aus der Politik unter die Unternehmer gegangen, investiert sein Geld in Start-ups, steht beim Tech-Milliardär Peter Thiel unter Vertrag und hat gemeinsam mit Investor Alexander Schütz ein Unternehmen gegründet und ist auch Direktor eines Staatsbetriebs aus Abu Dhabi (LEADERSNET berichtete). Sebastian Kurz zählt nach wie vor zu den bekanntesten Österreichern, polarisiert stark und sorgt mit seinen Auftritten und Äußerungen nach wie vor für großes Aufsehen.

Im Gespräch mit Thomas Prantner ging es um aktuelle wirtschaftliche wie auch politische Themen. Kurz erklärte vor allem sein wirtschaftliches Engagement in Israel (LEADERSNET berichtete), wo aufgrund des Krieges gegen die Hamas viele seiner mehr als 100 Mitarbeiter:innen ständig Kriegsdienst versehen müssten. Seine Stellungnahme zum Ukrainekrieg lautete: "Gott sei Dank haben wir so gute Beziehungen zu Russland, ansonsten hätten wir gar keine Gesprächskultur mehr." Auf die Frage nach einem politischen Comeback sagte der Ex-Kanzler: "Ich habe zehn Jahre lang alle Höhen und Tiefen, die die Politik hergeben kann, erlebt - ich gehe wählen, aber stärker werde ich mich nicht mehr einbringen."

Seinem noch ausstehenden Verfahren in der Inseratenaffäre rund um manipulierte Meinungsumfragen blicke Kurz laut eigenen Angaben mit einer gewissen Gelassenheit entgegen.

Dem Ende der Koalition mit der FPÖ nach Auftauchen des Ibiza Videos trauert der Ex-Kanzler etwas nach. Die Zusammenarbeit habe nämlich "sehr gut funktioniert“ so Kurz. Man habe in relativ kurzer Zeit viel weitergebracht – etwa die Arbeitszeitflexibilisierung, der Familienbonus und die Migrationslinie.

Und auf die Frage, ob er sich mit seinen politischen Weggefährten und Konkurrent:innen ausgesprochen habe, sagte Kurz: "Ich habe keine offenen Rechnungen mehr."

Networking zum Ausklang

Als Location diente einmal mehr das Audi House of Progress in der Wiener Kärntner Straße. Nach dem Business Talk stand Networking am Programm - Imbiss sowie ausgewählte Getränke aus Wien, der Steiermark und Kärnten.

LEADERSNET war beim Business Talk. Wer aller mit dabei war, sehen Sie in unserer Galerie.

www.thomasprantner.at

Martin Karall
Scheint ein sehr hochkarätiges Format zu sein.
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