Fotos und Video von der Verleihung
Das sind die Sieger des KFV-Forschungspreises 2024

| Redaktion 
| 23.06.2024

Die innovativsten Ideen und Projekte wurden im Technischen Museum in Wien im Rahmen einer feierlichen Gala ausgezeichnet. LEADERSNET.tv war vor Ort und fragte bei den Verantwortlichen und Preisträger:innen nach, was es braucht, um bei der begehrten Auszeichnung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit am Podest zu landen.

Bereits zum sechsten Mal traf sich die diesmal achtköpfige Fachjury, um die eingereichten Projekte für den Forschungspreis 2024 des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) zu bewerten. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung, Klimawandel sowie Kindersicherheit im Kontext der Prävention waren die Themen des diesjährigen Wettbewerbes. Den ersten Platz gewann ein Prototyp eines neuen Bremsassistenzsystems speziell für E-Scooter. Hauptanliegen des Forschungspreises sei es, den prämierten Teilnehmer:innen zu helfen, ihre Projekte umzusetzen. Das KFV unterstützt deshalb alle Gewinner:innen nicht nur finanziell, sondern auch mit seinem Wissen und seinem Netzwerk. Laut den Verantwortlichen haben die Gewinnerprojekte ein großes Potenzial, die Sicherheit der Menschen zu erhöhen.

Künstliche Intelligenz als roter Faden

"Wir möchten nun schon seit über 40 Jahren dazu beitragen, dass man Unfälle vermeidet, indem man einfach Schwachstellen in den Systemen, auf den Straßen, aber auch zu Hause in der Freizeit erkennt", so Doris Wendler, Präsidentin Kuratorium für Verkehrssicherheit, über die Motivation hinter dem Preis. "Künstliche Intelligenz war der rote Faden, der uns durch diese Preisverleihung begleitet hat. Wir haben versucht aufzuzeigen, welche tollen Projekte und Ideen es gibt, um das Leben für die Menschen einfacher und sicherer zu machen."

Moderatorin Claudia Reiterer begleitet die Veranstaltung nun schon viele Jahre. Hat sich in der Zeit etwas verändert? "Es ist auf jeden Fall gleichgeblieben, dass jedes Jahr unfassbar toller Forschungsgeist zu sehen ist und ich mich jedes Mal nicht entscheiden könnte, wen ich zum Sieger küren würde", so Reiterer.

Die Sieger-Projekte 

  • Platz 1: Bremsassistenzsystem für E-Scooter

Studien zeigen, dass e-Scooter-Fahrer:innen Schwierigkeiten haben, effektiv zu bremsen und nur geringe Verzögerungswerte erzielen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde deshalb ein Prototyp eines neuen Bremsassistenzsystems speziell für E-Scooter entwickelt. "Ein wesentliches Merkmal meines Bremsassistenzsystems ist es, dass die Bremskraft, basierend auf dem Brake-by-Wire-Prinzip, aktiv und adaptiv je nach Fahrer:innenstatur, Standposition, Geschwindigkeit und Reifen-Fahrbahn-Reibwert mit einem einzigen Hebel auf beide Räder aufgeteilt wird," erklärt Stefano Cavosi, der Gewinner des diesjährigen Forschungspreises.

  • Platz 2: KI-basierendes Assistenzsystem für die Sportart Schwimmen

Aktuell gibt es beim Schwimmen wenig technische Unterstützung für Personen mit Blindheit oder Sehbeeinträchtigung. Betroffenen bleibt somit oft nichts anderes übrig, als in Begleitung schwimmen zu gehen. "Das auf Künstlicher Intelligenz basierende Assistenzsystem 'SWIM ASSIST' informiert Betroffene zeitgerecht über ihre Entfernung zum Beckenrand. Damit werden Unfälle durch Zusammenstöße am Beckenrand verhindert und es ist zugleich ein wichtiger Beitrag für Inklusion und Teilhabe dieser Personen am gesellschaftlichen Leben," sagt Gerald Steindl, der für sein Konzept mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurde.

  • Platz 3: Wildwarn-Risikokarten zur Wildunfallvermeidung

"In Österreich ereignen sich jährlich etwa 300 Wildunfälle mit Personenschaden, bei denen rund 330 Menschen verletzt und ein bis zwei Personen getötet werden. Zusätzlich werden laut Statistik Austria pro Jahr etwa 77.000 Wildtiere durch den Straßenverkehr getötet. Um diese erschreckenden Zahlen zu reduzieren, starteten wir ein interdisziplinäres Forschungsprojekt unter der Leitung des AIT zur datenbasierten Modellierung des Unfallrisikos, das die Prävention von Wildunfällen zum Ziel hat", so der drittplatzierte Teilnehmer des Forschungspreises Michael Aleksa.

D-A-CH Schulwettbewerb 2024

Während des Gala-Abends zum KFV-Forschungspreis 2024 wurde auch der Gesamtsieger des D-A-CH Schulwettbewerbs gekürt. Gewonnen hat ein Kurzfilm des Campus BHAK/BHAS aus Stegersbach, Burgenland. Der Film wurde von Jugendlichen aus der Klasse 2 FK für Kinder ab dem Alter von acht Jahren produziert. Der Film ist eine Mischung aus Handlung und sachlichen Informationen zur Bewusstseinsstärkung rund um das Thema Stalking.

Weitere Interviewpartner

LEADERSNET.tv bat außerdem Christoph Feymann, Bereichsleiter Kommunikation Kuratorium für Verkehrssicherheit, Szymon Piskorek, Preisträger & Schüler Campus BHAK/BHAS Stegersbach, Stefano Cavodi, Preisträger (Institut für Mechanik und Mechatronik, TU Wien), Astrid Eisenkopf, Landeshauptmann-Stellvertreterin Burgenland, Gerald Steindl, Preisträger (Institut für Sport- und Bewegungswissenschaft, Universität Wien), Michael Aleksa, Preisträger (Austrian Information of Technology GmbH), Markus Petzl, Speaker für Disruption & Transformation & Gründer "disruptive - beyond your strategy" und Christian Schimanofsky, Geschäftsführer Kuratorium für Verkehrssicherheit, vor die Kamera.

Eindrücke der Veranstaltung gibt es hier.

www.forschungspreis.kfv.at

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