Fotos vom Saisonstart
Debüt von "Die Csardasfürstin" begeisterte Publikum in Baden

In der frisch renovierten Sommerarena hat mit der Premiere von Emmerich Kálmáns Operette die Saison begonnen. Zum Auftakt erschienen zahlreiche prominente Vertreter:innen, um das Stück, inszeniert von Ruth Brauer-Kvam, zu sehen. 

Es ist ein Stück mit weitreichender Geschichte. Einst 1915 im Johann-Strauß-Theater in Wien uraufgeführt, hat die Operette "Die Csardasfürstin" ihren Weg zurück auf die Bühne gefunden. Diesmal findet Kálmáns Stück Platz in der Sommerarena in Baden. 

Zeitreise mit Bezug zur Gegenwart

Die Handlung spielt in Budapest und Wien - unmittelbar vor dem Beginn des Ersten Weltkrieges. Während im ersten Akt, in einem jüdischen Budapester Theater, die Chansonsängerin Sylva Varescu - in Baden gespielt von Alma Sadé - sich auf ihre Amerikatournee vorbereitet, plant ihr Verehrer, Edwin Ronald von und zu Lippert-Weylersheim - besetzt durch Iurie Ciobanu-, sie zu heiraten. Entgegen dem Willen seiner Eltern. Die Folge: Sie erwirken seine Einberufung ins Militär. Zusätzlich haben sie eine Verlobung mit der Cousine Comtesse Stasi - gespielt von Anna Overbeck - arrangiert. Als Sylva es durch Graf Boni - gespielt von Ricardo Frenzel Baudisch-, Edwins Freund, erfährt, reist sie mit ihm beleidigt nach Amerika ab. 

Wenige Wochen später wird in Wien die Verlobung von Edwin und seiner Cousine bekannt gegeben, als plötzlich Sylva getarnt als die Frau des Grafen Bonis, erscheint. Edwin bittet seinen Freund um die Scheidung, da er weiß, dass dieser eigentlich Stasi liebt. Sylva willigt der angeblichen Scheidung ein. Als man ihr klarmacht, dass sie ohne Adelstitel nicht gesellschaftsfähig sei, gibt sie ihre wahre Identität als Csardasfürstin preis. Ein Skandal.

Nach einigen Turbulenzen und zurück in einem Wiener Hotel erkennt Edwins Freund Feri-Bacsi - besetzt durch Tania Golden - in dessen Mutter seine ehemalige Liebe, die Primadonna Hilda. Fürst Leopold von und zu Lippert-Weylersheim kann nun der Hochzeit von Edwin und Sylva nichts mehr entgegenbringen. Beide, ebenso wie Boni und Stasi, heiraten.

Gegenüber der APA stellte die Regisseurin Ruth Brauer-Kvam, die auch die Choreografie für Solist:innen und Chor übernahm, den Gegenwartsbezug des Stückes her: "Eine Zeit, in der jüdische Kultur nicht verboten war, die Gefahr aber schon in der Luft lag." Zudem wurden einzelne Textpassagen der Operette abgeändert. Aus "Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht" wurde ein "Ganz ohne Liebe geht die Chose nicht". Generell zeichnet sich ein queeres Gesellschaftsbild auf der Bühne ab. 

Namhafte Gäste

Der Premiere wohnten unter anderem zahlreiche prominente Vertreter:innen bei, die zum Schluss die Bühnenschaffenden mit Standing Ovations belohnten. Darunter der Tänzer Ramesh Nair, die Autorin Chris Lohner, Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner, Bühnenbildner Manfred Waba, Bürgermeister Stefan Szirucsek, Schauspielerin Maxi Blaha, Sängerin Timna Brauer, Opernsängerin Birgit Sarata, TV-Regisseurin Karina Fibich, Musiker Jakob Semotan, Schauspieler und Buddo Tenor Thomas Malik, Bürgermeister Stefan Szirucsek und Landtagsabgeordneter Christoph Kainz, Schriftsteller Christian Struppeck sowie Schauspielerin Isabella Gregor u.v.m. 

Gespielt wird die Operette noch bis zum 23. August 2024. 

LEADERSNET war bei der Premiere dabei. Einen Eindruck der Veranstaltung können Sie sich hier machen. 

www.buehnebaden.at

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