LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Pollaschak, das ist bereits der sechste Cewe Photo Award. Wie fühlt es sich für Sie an, dass der internationale Fotowettbewerb nach all den Jahren immer noch ein Erfolg ist?
Michael Pollaschak: Wir freuen uns sehr, seit Mai diesen Jahres erneut zum weltweit größten Fotowettbewerb, dem Cewe Photo Award, für die Dauer von einem Jahr aufzurufen. Die stetig zunehmende Begeisterung für die Fotografie auf der ganzen Welt bestärkt uns, die Fotokultur auf allen Ebenen kontinuierlich zu fördern und weiterzuentwickeln.
In diesem Jahr sind wir besonders stolz auf die Einführung des Young Talent Award, der junge Fotografierende ermutigt und unterstützt, ihre kreativen Visionen und Perspektiven auf die Welt zu teilen. Zusätzlich wird der Cewe Photo Award dieses Jahr in weiteren neuen Kategorien wie "Street Fotografie“, "Nature & Wildlife" oder "Close-Up & Makrofotografie" verliehen. Die Auswahl der Gewinner:innen obliegt einer erfahrenen Jury, die aus international renommierten Fotografie-Expert:innen unter der Leitung der britischen Foto-Ikone Christie Goodwin besteht. Unter der sechsköpfigen Jury ist mit Lois Lammerhuber auch ein Österreicher vertreten. Der Fotograf und Direktor des "La Gacilly-Baden Photo Festivals" bringt als Kurator und Ausstellungsmacher eine tiefgehende Erfahrung in der künstlerischen Fotografie und im Fotojournalismus mit. Diese Innovationen unterstreichen unser Bestreben, die Zukunft der Fotografie aktiv mitzugestalten. Besonders freut es mich, durch unsere Unterstützung der SOS-Kinderdörfer weltweit sozial verantwortlich zu handeln.
LEADERSNET: "Our world is beautiful" lautet das Motto des Cewe Photo Award. Wie wichtig finden Sie die Botschaft in Anbetracht der aktuellen globalen Situation und Entwicklungen?
Pollaschak: Das Motto "Our world is beautiful" ist in Anbetracht der aktuellen globalen Situation und Entwicklungen von großer Bedeutung. In einer Zeit, die von Herausforderungen wie Umweltkrisen, sozialen Ungerechtigkeiten und politischen Spannungen geprägt ist, erinnert uns diese Botschaft daran, die Schönheit und Vielfalt unserer Welt wertzuschätzen und zu bewahren. Fotografie hat die einzigartige Kraft, positive Geschichten zu erzählen, Hoffnung zu vermitteln und Menschen aus verschiedenen Kulturen und Hintergründen zu verbinden. Indem wir die Schönheit unserer Welt hervorheben, können wir das Bewusstsein für den Schutz unseres Planeten stärken und gleichzeitig inspirieren, sich für eine friedlichere und gerechtere Zukunft einzusetzen.
LEADERSNET: Wie Sie bereits zu Beginn erwähnt haben, hat sich CEWE entschieden, den Fotowettbewerb auf weitere Kategorien wie "Street Fotografie", "Nature & Wildlife" oder "Close-Up & Makrofotografie" auszuweiten. Welche Motivation verbirgt sich dahinter?
Pollaschak: Wir haben uns entschieden, den Fotowettbewerb um die Kategorien zu erweitern, um die Vielfalt der fotografischen Ausdrucksformen noch besser abzubilden und den Teilnehmenden mehr Möglichkeiten zu bieten, ihre einzigartigen Perspektiven zu präsentieren. Jede dieser Kategorien eröffnet spezielle Themenbereiche und Herausforderungen, die die Kreativität und das Können der Fotografierenden auf unterschiedliche Weise herausfordern. "Street Fotografie" fängt den lebendigen Puls des urbanen Lebens ein, "Nature & Wildlife" würdigt die Schönheit und Komplexität der natürlichen Welt, und "Close-Up & Makrofotografie" ermöglicht faszinierende Einblicke in Details, die oft übersehen werden. Durch die Erweiterung des Wettbewerbs möchten wir sicherstellen, dass Fotografierende mit unterschiedlichen Interessen und Stilen eine Plattform finden, um ihre Arbeiten zu zeigen und Anerkennung zu finden. Dies fördert nicht nur die Vielfalt und Qualität der eingereichten Fotos, sondern bereichert auch die gesamte Fotokultur.
LEADERSNET: Dieses Jahr feiert der "Young Talent Award" ebenfalls Premiere. Wie wichtig ist es Ihnen, die jüngeren Generationen zu fördern und zu unterstützen?
Pollaschak: Es ist uns ein großes Anliegen, die jüngeren Generationen zu fördern und zu unterstützen. Mit dem Young Talent Award möchten wir jungen Fotografierenden im Alter von 16 bis 25 Jahren ermöglichen, ihre Perspektiven auf die Welt zu teilen und ihr kreatives Potenzial zu entfalten. Durch diesen Award bieten wir ihnen eine bedeutende Plattform, auf der sie ihr Talent und Fähigkeiten präsentieren können. Wir sind überzeugt, dass die Förderung junger Talente essenziell für die Weiterentwicklung der Fotokultur ist und freuen uns darauf, ihren innovativen Beiträgen eine Bühne zu geben.
LEADERSNET: Inwiefern leisten die Teilnehmer:innen mit ihrer Einreichung einen Beitrag zum guten Zweck? An wen spendet CEWE im Rahmen des Fotowettbewerbs?
Pollaschak: Mit jeder Fotoeinreichung spendet Cewe zehn Cent an die SOS-Kinderdörfer weltweit, was beim vergangenen Cewe Photo Award eine beeindruckende Summe von insgesamt 50.961 Euro ergeben hat. Dieser Spendenbetrag trägt im Rahmen von Projekten der SOS-Kinderdörfer dazu bei, benachteiligten Kindern bessere Zukunfts- und Bildungschancen zu bieten. Für die teilnehmenden Fotograf:innen verleiht die Spendenaktion dem Wettbewerb eine zusätzliche Dimension. Es motiviert sie, nicht nur ihre kreativen Werke zu teilen, sondern auch aktiv zur Unterstützung einer wichtigen humanitären Initiative beizutragen. Die Kooperation mit den SOS-Kinderdörfern ist für uns bei Cewe von großer Bedeutung, da sie es uns ermöglicht, über die Förderung der Fotokultur hinaus einen positiven sozialen Beitrag zu leisten.
LEADERSNET: Beim letzten Cewe Photo Award hat es der Österreicher Michael Kemter unter die Top 10 geschafft. Er konnte die Jury in der Kategorie "Architektur und Technik" überzeugen und gewann in dieser Kategorie. Was macht sein Bild so besonders?
Pollaschak: Michael Kemters Erfolg beim letzten Fotowettbewerb ist ein beeindruckendes Beispiel für die hohe Qualität und Kreativität, die wir in diesem Wettbewerb sehen. Als nebenberuflicher Fotograf aus Vorarlberg hat er es geschafft, sich unter den Besten der Besten zu platzieren und den ersten Platz in der Kategorie "Architektur & Technik" zu sichern. Seine Fotografie, die in der Aussichtsplattform The Summit One Vanderbilt in New York City entstanden ist, beeindruckt durch die geschickte Darstellung von Spiegelungen und Menschen, wodurch eine einzigartige, fast theatralische Szenerie entsteht.
Sein Erfolg zeigt, dass unser Wettbewerb Fotograf:innen aus unterschiedlichsten Hintergründen ermöglicht, ihre Werke international zu präsentieren und Anerkennung zu finden. Für uns als Veranstalter ist es inspirierend zu sehen, wie Teilnehmer:innen wie Michael Kemter die Grenzen der Fotografie ausloten und neue, faszinierende Perspektiven einfangen. Es ist auch ein Beweis dafür, dass Fotografie nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis für Komposition und visuelle Erzählkunst erfordert.
Solche Erfolge motivieren andere Fotografierende, sich ebenfalls zu engagieren und ihre kreativen Visionen zu teilen, was letztlich die gesamte Fotokultur bereichert. Wir sind stolz darauf, eine Plattform bieten zu können, die solche herausragenden Talente ins Rampenlicht rückt.
LEADERSNET: Ausblick: Was wünschen Sie sich künftig für den Fotowettbewerb?
Pollaschak: Für die Zukunft des Fotowettbewerbs wünsche ich mir, dass er weiterhin als inspirierende Plattform für Fotografierende aus aller Welt dient und die Leidenschaft für Fotografie in allen Altersgruppen fördert. Das Schöne am Cewe Photo Award ist, dass es sich dabei um einen Wettbewerb für Profis und Amateur:innen gleichermaßen handelt. Man braucht nicht zwingend ein professionelles Equipment, um zu gewinnen, sondern ein gutes Auge und ein Gespür dafür, im richtigen Moment abzudrücken.
Zudem hoffe ich, dass der Wettbewerb weiterhin Innovationen in der Fotografie unterstützt und durch neue Kategorien wie den Young Talent Award junge Talente fördert.
cewe-fotoservice.at
Kommentar schreiben