Kelly im Clinch mit Greenpeace

| 24.01.2013

Chipsproduzent wehrt sich gegen Beurteilung im "marktcheck".

Der online Greenpeace-Einkaufsratgeber marktcheck.at hat zum zweiten Mal Chips- und Kartoffelsnack-Produkte hinsichtlich Ökologie (Inhaltsstoffe, Transport, Gentechnik, Verpackung, Palmöl) und Tierschutz beurteilt. Elf von 33 Produkten schnitten als ökologisch "gut", kein einziges als "hervorragend" ab. Besonders negativ aufgefallen sind laut Studie sogenannte Stapelchips in der Dose, die vielfach den problematischen Geschmacksverstärker Natriumglutamat sowie pflanzliches Öl enthalten.  Die meisten Punkteabzüge gibt es in der Kategorie Transport. Bis auf zwei Produkte mussten alle abgewertet werden, weil der Transportaufwand unverhältnismäßig hoch oder die Transparenz der Firmen mangelhaft sind.

"Derzeit können Konsumenten, die auf Knabber-Spaß nicht verzichten wollen, nur zwischen konventionellen Produkten aus Österreich oder nicht regional produzierten Bio-Chips wählen. Dabei würden in Österreich hergestellte Bio-Chips, die regional produzierte Zutaten enthalten und deren Verpackung nicht unnötig aufwändig ist, vermutlich ökologisch mit Hervorragend abschneiden", so Konsumentensprecherin Claudia Sprinz.

Kelly ortet Informationsverknappung

Gegen diese Vorwürfe wehrt sich Kelly. "Hier handelt es sich um eine unglaubliche Vereinfachung von Greenpeace, wo Kelly im Vorfeld in vielen Gesprächen und in zahlreichen E-mails argumentiert hat. Umso ärgerlicher ist es, was dabei herausgekommen ist", so Kelly-Geschäftsführer Wolfgang Hötschl. Kelly engagiert sich seit Jahren für die heimische Landwirtschaft, bezieht 100 Prozent der Erdäpfel aus Österreich, hat mit dem TÜV die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe bis in die Anbauregion erarbeitet und wird jährlich neu überprüft und zertifiziert, das Salz stammt aus Österreich, ebenso wie der überwiegende Teil des zum Einsatz kommenden HOSO Sonnenblumenöls. "Wir erfahren eine Abwertung im Bereich Transport, obwohl unsere Rohstoffe aus der unmittelbaren Umgebung der Fabrik kommen", so Hötschl. Die Produktion findet im Werk in Wien statt.

"Darüber hinaus verzichtet Kelly auf Geschmacksverstärker, verwendet MSG freie Gewürze und hat nachweislich keine Transfette in den Kartoffelchips, was auch mittlerweile zum Standard bei fast allen Chipsherstellern geworden ist", so Hötschl weiter. (red)

www.kelly.at

marktcheck.greenpeace.at

leadersnet.TV