Deutsche Trafikanten starten Kampagne gegen Schockbilder

"Mündige Bürger müssen sich nicht vorschreiben lassen, welche legalen Genussmittel sie nehmen" 

Die überarbeitete Tabakprodukt-Richtlinie sieht erstmals für eine Konsumgüterbranche in der EU massive Einschränkungen bei der Gestaltung von Verpackung und Produkt vor. "Tabak tötet die Hälfte seiner Konsumenten und ist in hohem Maße suchterzeugend", begründete EU- Gesundheitskommissar Tonio Borg die Kommissionspläne. Viele Menschen spielen die Gefahren des Rauchens nach wie vor herunter, so wie es Leute gebe, die den Klimawandel leugnen. Ziel des Vorschlages sei es, den Anteil der Raucher in Europa in den nächsten fünf Jahren EU-weit um zwei Prozent zu reduzieren, sagte Borg, der sich selbst als "toleranten Ex- Raucher" bezeichnet.

Mit der Aktion "Dann ist der Laden weg" wollen deutsche Tabakhändler und Tankstellenbetreiber von Februar bis Mitte März gegen die Pläne der EU vorgehen. "Mündige Bürger müssen sich nicht vorschreiben lassen, welche legalen Genussmittel sie nehmen," sagt Rainer von Bötticher, Präsident des Bundesverbands des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE). Mit T-Shirts, Buttons und Info-Flyern, geziert von einem Logo, das die EU als Abrissbirne für den Tabakladen nebenan zeigt, sollen Tabakhändler und Tankstellenbetreiber am POS ausgestattet werden, um Raucher zu Unterschriften gegen die Regulierungspläne zu bewegen.

Österreichische Trafikanten gegen Überregulierung

Im Namen der rund 6.800 Trafikanten und mehr als zwei Millionen Raucher in ganz Österreich will sich auch Peter Trinkl, der Obmann des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten in der Wirtschaftskammer Österreich, vehement gegen die angestrebte Überregulierung wehren. "Tabakwaren sind Genussmittel, die einen verantwortungsvollen Umgang erfordern. Neben sinnvollen Regulierungen durch die Europäische Union mehren sich aber die Eingriffe, die zu weit gehen." (red)

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