Fotos und Video der A290-Enhüllung
Erste Elektro-Alpine feierte Österreich-Premiere

Im Rahmen der "Presse Schau" wurde die brandneue A290 enthüllt. Dabei zog Rennfahrer Ferdinand Habsburg das Tuch vom elektrischen Hot Hatch.

Von 8. bis 10. November ging in der Wiener Marx Halle die von der Presse veranstaltete Luxus- und Lifestyle-Messe "Presse Schau" über die Bühne. Zahlreiche bekannte Labels stellten dabei hochpreisige Produkte wie Uhren, Boote, Sportartikel oder Autos aus. Die Besucher:innen bekamen also einiges geboten. Eines der großen Highlights ging am Abend des Eröffnungstages über die Bühne: Alpine lud zur Österreich-Premiere der brandneuen A290.

Seit die legendäre Sportmarke aus dem Hause Renault im Jahr 2017 wiederbelebt wurde, hat sie mit der A110, die bei der Presse Schau ebenfalls zu sehen war, nur ein Modell im Programm. Dieses gibt es dafür in mehreren Versionen. Die flache Flunder verkörpert den echten Rennsportcharakter wie kaum ein anderes Straßenauto. Der Mittelmotorsportwagen verfügt über Heckantrieb, ist extrem direkt abgestimmt und hat sich dem strikten Leichtbau verschrieben. Deshalb sind auch keine exorbitanten Leistungsdaten notwendig, um deutlich stärkeren Sportwagen um die Ohren zu fahren. Doch auch Alpine kann sich der aktuellen Transformation der Autoindustrie und den immer strengeren Emissionsvorgaben nicht beugen. Deshalb hat man sich dazu entschieden, in Zukunft diverse rein elektrische Fahrzeuge auf die Straße zu schicken. Den Anfang macht dabei die A290, die bereits bestellbar ist und Anfang 2025 zu den Händler:innen und Kund:innen rollt.

Ferdinand Habsburg enthüllte die A290

Andi Reinsperger, den heimische Autofans von Go! Das Motormagazin kennen, moderierte die Österreich-Premiere. Das Interesse der Besucher:innen war jedenfalls groß, was zum Teil auch an den Enthüllern gelegen haben dürfte. Das Tuch vom Fahrzeug zogen nämlich Renault/Alpine Österreich Geschäftsführer Martin Labaye und der Alpine-Rennfahrer & Adelsspross Ferdinand Habsburg. Unter tosendem Applaus kam die A290 zum Vorschein. Die Enthüllung ließen sich u.a. auch ÖAMTC-Direktor Oliver Schmerold und Presse-Geschäftsführer Andreas Rast nicht entgehen.

 

Vom A290 zeigt sich Ferdinand Habsburg, der aktuell eine A110 als Dienstfahrzeug nutzt, ziemlich angetan. Er ist seit 2024 für das Alpine Elf Endurance Team in der Hypercar-Klasse der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) unterwegs und hatte heuer eine äußerst herausfordernde Saison, da er sich gleich zu Beginn bei Testfahrten in Aragon schwer verletzte. Konkret wurde Habsburg mit zwei gebrochenen Lendenwirbeln ins Spital eingeliefert. Er kämpfte sich jedoch zurück und konnte gemeinsam mit seinen Teamkollegen wie Mick Schumacher und Paul-Loup Chatin einige Erfolge im neuen A424 Hypercar einfahren. Denn das Alpine Team macht im Laufe des Jahres große Fortschritte und beendete seine Premierensaison als bestplatziertes Hypercar-Neueinsteigerteam auf Rang vier in der Herstellerwertung.

Details zur A290

Die technischen Daten des A290 klingen für ein Fahrzeug der Kleinwagenklasse vielversprechend. Beim neuen Hot Hatch handelt es sich um die Sportversion des neuen, ebenfalls rein elektrischen Renault 5 (R5), der aktuell zu den Händler:innen rollt und aufgrund seines kultigen Designs, das gekonnt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlägt, schon jetzt Kultstatus genießt. Doch während beim R5 bei maximal 150 PS (110 kW) Schluss ist, geht es bei der Alpine erst bei 177 PS (130 kW) los, das Top-Modell leistet sogar 218 PS (160 kW) und stellt ab der ersten Umdrehung ein Drehmoment von 300 Nm zur Verfügung - für einen knapp vier Meter langen City-Flitzer ist das schon eine Ansage. Darüber hinaus haben die Ingenieur:innen viel Hirnschmalz in das Fahrwerk und die Aerodynamik gesteckt. Für Eigenständigkeit sorgen zudem die breitere Karosserie, die großen Räder, die Sportbremsanlage mit blau lackierten Sätteln, die vorderen Zusatzscheinwerfer im Rallye-Look sowie ein Heckspoiler und -diffusor. Im Cockpit geht es sportlich weiter. Hier zählen u.a. die Sportsitze, Ziernähte, das 3-Speichen-Sportlenkrad mit abgeflachtem Mittelteil und eigenem Alpine-Knopf (zum Boosten) oder die eigenständigen Grafiken im digitalen Kombiinstrument und am Touchscreen zu den Highlights. Wie unsere Sitzprobe zeigte, herrscht vorne selbst für Großgewachsene ausreichend Platz. Zudem wirkt die Verarbeitung akkurat und die verwendeten, teils recycleten Materialien fühlen sich hochwertig an.

In Österreich bietet Alpine die A290 neben der limitierten "Première Edition" in mehreren Ausstattungslinien an, die auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind. Sie heißen GT, GT Performance, GT Premium und GTS. Letztere ist das Topmodell, das die Dynamik der Performance-Version mit der Noblesse der Premium-Version vereinen soll. Wichtiger sind für Alpine-Fahrer:innen aber wohl die Fahrleistungen. Die stärkere Variante beschleunigt in 6,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h, was sie in der Stadt zum Ampelstar machen dürfte. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite bei 170 km/h abgeregelt. Apropos: Mit einer Vollladung soll der Hot Hatch rund 380 km (WLTP) weit kommen; die 55 kWh-Batterie kann am Schnelllader mit bis zu 100 kW aufgeladen werden. Von 15 auf 80 Prozent dauert es im Bestfall also rund 30 Minuten, zu Hause kann man mit bis zu 11 kW laden. Fünf Sitze (wobei es im Fond für die Knie schnell eng werden kann) und ein 326 Liter großer Kofferraum sorgen für eine für diese Klasse gute Alltagstauglichkeit.

Preislich geht es ab 33.000 Euro los, wobei hier der E-Mobilitätsbonus in Höhe von 5.400 Euro bereits abgezogen ist. Die Serienausstattung fällt schon beim GT umfangreich aus - Voll-LED-Scheinwerfer, zwei 10-Zoll-Displays mit Google-Anwendungen, Einparkhilfe mit Rückfahrkamera, aktiver Tempomat, 19 Zoll Räder und eine Wärmepumpe sind stets mit an Bord.

Fazit

Mit der A290 reagiert Alpine auf den aktuellen Zeitgeist. Der kompakte Stromer wirkt auf den ersten Blick durchaus gelungen und dürfte vor allem im urbanen Bereich und dessen Umland für viel Fahrspaß sorgen. Wer sich für einen kompakten Elektro-Stromer mit gutem Image interessiert, hat nun jedenfalls eine zusätzliche Alternative. Bisher haben sich um diese Zielgruppe nur der Mini Cooper E/SE und der Arbath 500e gebattelt. Jetzt mischt hier auch die Alpine A290 mit.

LEADERSNET war bei der Premiere. Fotos sehen Sie in der Galerie.

www.alpinecars.at

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