Das Sisi Museum in der Wiener Hofburg wird derzeit neu gestaltet. Nun wurden am 19. November die ersten Zwischenergebnisse bekannt gegeben. Gemeinsam mit Eigentümervertreter Alexander Palma (Sektionsleiter Kulturelles Erbe im BM für Arbeit und Wirtschaft), Burghauptmann Reinhold Sahl (Burghauptmannschaft Österreich) und Manuela Legen-Preissl (Bundesdenkmalamt) präsentierten Klaus Panholzer (CEO Schönbrunn Group), Herbert Polsterer (stv. Direktor, Prokurist, Leiter der technischen Abteilung der Schönbrunn Group) und Anna Mader-Kratky (Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung der Schönbrunn Group) die ersten sichtbaren Schritte der Öffentlichkeit.
Das Sisi Museum mit Kaiserappartements und Silberkammer
Vor 30 Jahren, im Jahr 1994, begann mit der Übernahme der Kaiserappartements durch die Schönbrunn Group die enge Partnerschaft mit der Burghauptmannschaft in der Hofburg. Ein Jahr später folgte die Übernahme der Silberkammer, die 1996 feierlich eröffnet wurde. Vor 20 Jahren wurde schließlich das derzeit bestehende Museum nach einem umfangreichen Relaunch eröffnet und zieht seit jeher Menschen aus aller Welt an, die den Mythos von Kaiserin Elisabeth aus nächster Nähe erfahren wollen. Die umfangreiche Sammlung der Schönbrunn Group ermöglicht es, anhand zahlreicher Gegenstände aus dem persönlichen Besitz der Kaiserin die Geschichte dieser facettenreichen Frau zu erzählen. Dazu zählen originale Kleidungsstücke, dazu passende Accessoires wie Schirme, Fächer, Handschuhe, aber der Mantel, mit dem sie nach dem Attentat zugedeckt wurde. Über 300 Exponate zeugen somit von Freund und Leid, Sehnsucht, Ängsten und Schicksalsschlägen der Kaiserin, die viele Menschen auch heute noch begeistert.
"Es war uns stets ein Anliegen, das Museum räumlich zu erweitern. Durch die Integration der bisher vom Bundeskanzleramt genutzten Räume wird nun ein zusammenhängender Rundgang ermöglicht. Natürlich in enger Abstimmung mit der Burghauptmannschaft und dem Bundesdenkmalamt", so Klaus Panholzer, CEO der Schönbrunn Group.
"Seit vielen Jahren sind das Sisi Museum, die Kaiserappartements und die Silberkammer in der Wiener Hofburg in enger Verbindung zueinander und bieten den Besucher:innen ein umfassendes Erlebnis der kaiserlichen Wohnkultur. Die bevorstehende Neugestaltung des Sisi Museums wird auch eine Neuausrichtung der Silberkammer mit sich bringen, die als die weltweit größte Sammlung gilt, die ausschließlich der Kultur eines einzigen höfischen Haushalts gewidmet ist. Als Eigentümervertreter der Schloß Schönbrunn Kultur u. Betriebsges.m.b.H. bin ich überzeugt, dass das neue Sisi Museum in Kombination mit den Kaiserappartements und der Silberkammer erfolgreich eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen wird. Für dieses ebenso ambitionierte wie vielversprechende Vorhaben wünsche ich Ihnen viel Erfolg und weiterhin gute Fortschritte", erklärt Alexander Palma, Leiter Sektion für Kulturelles Erbe im Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft.
Umsetzung in Teilschritten
Dieses moderne Museumskonzept, das in zwei Bauphasen verläuft und im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung beauftragt wurde, wird den Besucher:innen ein besonderes Erlebnis bieten, zeitgemäß und auflagengerecht in einem denkmalgeschützten Gebäude. So wird künftig die Alexanderstiege im ersten Obergeschoss gequert und die bislang vom Bundeskanzler genutzten Büroräume entlang der Schauflergasse sind dann Teil des Museums. Zudem wird ein neues Stiegenhaus mit einem Aufzug im Marschallhof die Besucher:innen in das Erdgeschoss und über die Schauräume der Silberkammer zum Ausgangspunkt führen. Das Steigenhaus ist freistehend konstruiert und schließt mit einer Glasfassade zum Hof ab.
Der Abschluss der ersten Phase ist für Ende 2025 geplant. Ab diesem Zeitpunkt genießen die Besucher:innen bereits den Komfort eines Rundgangs. "Die Modernisierung des Sisi Museums stellt nicht nur einen wichtigen Schritt zur zeitgemäßen Präsentation kaiserlicher Geschichte dar, sondern bringt auch das gesamte Areal der Hofburg Wien voran", erklärt Burghauptmann Reinhold Sahl, dessen Dienststelle neben zahlreichen weiteren historisch wertvollen Liegenschaften auch die Hofburg Wien verwaltet. Weiter heißt es: "Diese 'Stadt in der Stadt' auf rund 300.000 m² wird durch die Neugestaltung des Museums noch attraktiver für Besucher:innen und trägt dazu bei, die Hofburg Wien als herausragendes touristisches und kulturelles Ziel zu stärken." Manuela Legen-Preissl, stv. Leiterin des Landeskonservatorat für Wien im Bundesdenkmalamt führt aus: "Dank umfassender Projektvorbereitung unter vorbildhafter bauarchäologischer und konservierungswissenschaftlicher Begleitung gelingt hier ein sensibles Zusammenspiel zwischen Erhalt und erforderlicher Adaptierung historisch wertvoller Substanz. Schön ist außerdem, dass einige zum Vorschein gelangte neue Details zur Baugeschichte der Hofburg künftig auch von den Besucher:innen entdeckt werden können."
Eckdaten
Die Fläche des Museums wird von 1.900 m² auf 2.600 m² erweitert. Dazu kommen insgesamt zwölf neue Räume, sechs davon mit hochwertiger barocker Weißgold-Ausstattung aus der Zeit des Rokokos. "Die neu hinzugekommenen Weißgoldzimmer entlang der Schauflergasse werden das Besuchserlebnis in besonderer Weise bereichern, denn sie zeigen eine bislang unbekannte und der Öffentlichkeit nicht zugängliche Seite der Hofburg. Es handelt sich um eher kleine Räume mit intimem Charakter, die der kaiserlichen Familie zum Rückzug dienten. Die räumliche Erweiterung des Sisi Museums ermöglicht ein ganz neues Konzept, das wesentlich mehr Objekte aus der weltweit größten Kaiserin-Elisabeth-Sammlung berücksichtigt", so Anna Mader-Kratky, Leiterin der wissenschaftlichen Abteilung der Schönbrunn Group.
Außerdem wird das Museum mit einer geräumigen Garderobe ausgestattet, sodass Besucher:innen künftig die Möglichkeit haben, ihre Garderobe und Taschen abzugeben. Dies dient der Sicherheit der historischen Raumschalen ebenso wie der Bequemlichkeit der Museumsbesucher:innen. Auch werden in Zukunft mehr Sitzgelegenheiten im Museumsbereich zur Verfügung stehen. Weitere Vorteile sind die komfortable und weiterhin barrierefreie Gestaltung des gesamten Rundgangs und ein größerer, neu gestalteter Shop mit Innenhofcharakter.
"Es ist ein sehr herausforderndes Projekt, zumal wir umfangreiche Restaurierungen und Umbauten in historischen Bereichen und weitestgehend im laufenden Betrieb durchführen", so Herbert Polsterer, stellvertretender Direktor, Prokurist und Leiter der technischen Abteilung der Schönbrunn Group abschließend.
LEADERSNET war bei der Veranstaltung dabei und hat für Sie Eindrücke in der Galerie gesammelt.
www.schoenbrunn-group.com
www.sisimuseum-hofburg.at
Kommentar schreiben