Streiten ist teuer

Arbeitskollegen und die Verwandtschaft haben eines gemein: Man kann sie sich in der Regel nicht aussuchen. Doch während Familientreffen sich meist auf wenige Termine im Jahr beschränken, sieht man seine Kollegen jeden Arbeitstag. Das muss an sich nichts Schlechtes bedeuten – wenn man sich gut versteht. Eine Online-Umfrage von karriere.at beschäftigte sich mit dem Thema „Streit unter Kollegen“. Ergebnis: Drei von vier Arbeitnehmern berichten über Konflikten unter Kollegen, ein Viertel gibt sogar an, dass Streit im Team an der Tagesordnung sei. Nur 26 Prozent sagen, dass ihr Verhältnis zu Kollegen durchwegs in Ordnung ist.
Interessant sind auch die Umfrageergebnisse unter Arbeitgebern: Nur zwölf Prozent der Befragten meinen, dass es in ihren Belegschaften zu keinen Konflikten käme. Genauso viele sind davon überzeugt, dass sich Streitigkeiten im Team von selbst regeln. Mehr als doppelt so viele (29 Prozent) geben indes an, manchmal als Mediator zwischen Konfliktparteien vermitteln zu müssen. Und gar jeder zweite Unternehmensvertreter sagt: „Produktivität leidet unter Streitigkeiten“.

Meinungsverschiedenheiten unter Kollegen sind normal und sollten auch kein Grund zur Sorge sein – wenn eine gewisse Konfliktkultur gewahrt bleibt, die Zusammenarbeit nicht leidet und wenn es um das Lösen gemeinsamer Probleme geht. Verlagern sich diese jedoch auf die persönliche Ebene, sollten Führungskräfte eingreifen. Denn nicht nur das Betriebsklima leidet unter gestörter Kommunikation, auch die Produktivität.

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