"Geld für Leitungswasser ist Image-Killer"

Tourismusdirektor Kettner warnt vor dem '"neuen Trend" - Ihre Meinung ist gefragt.   

"Nachdem die 'hirnverbrannte Idee' – so zu lesen in der Süddeutschen Zeitung am 10. Juli 2012 – in Wiens Gastronomie Geld für Leitungswasser zu verlangen, nunmehr auch über die Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen sorgt, bedarf diese Angelegenheit einer Klarstellung aus touristischer Sicht", so Tourismusdirektor Norbert Kettner. "Wien, das – zumindest bisher – nachweislich weltweit mit seiner Gastfreundschaft punktet, läuft dadurch Gefahr, einen empfindlichen Imageverlust zu erleiden. Als Tourismusdirektor lehne ich daher den Versuch einiger Gastronomen, unter dem Vorwand einer Charity-Aktion Serviceleistungen zu reduzieren, dezidiert ab. Damit setzt man den guten Ruf der Destination Wien aufs Spiel und verärgert Gäste – Ein guter Zweck heiligt nicht jedes Mittel."

Kostenfrei serviertes Leitungswasser ist laut Kettner "ein traditioneller Service in Wiens Gastronomie, und zwar in Restaurants ebenso wie in Kaffeehäusern". Gerade damit habe sich die ausgezeichnete Wiener Gastronomie nachhaltig gegenüber der Konkurrenz in anderen Destinationen positioniert. Dieses vorteilhafte Differenzierungsmerkmal soll nicht leichtfertig aufgegeben werden. "Ausschließlich im Fall einer Bestellung von Wasser als einzigem Getränk sieht er eine Verrechnung als gerechtfertigt an. Eine Gastronomie von internationalem Rang zeichnet sich auch durch den Verzicht auf kleinliche Gesten aus", so Kettner.

Streit um Gratis-Wasser spitzt sich zu

"Dass Wien für seine hervorragende Gastronomie und die einzigartige Kaffeehauskultur weit über die Landesgrenzen Österreichs hinaus bekannt ist, hat Tourismusdirektor Norbert Kettner richtig erkannt. Dass ein Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Thema, ob ein Glas Wasser etwas kosten darf oder nicht, vom Wiener Tourismusverband als Bedrohung für den guten Ruf Wiens gesehen wird, ist allerdings mehr als erstaunlich", findet hingegen Kaffeehaus-Betreiber und Kaffeehaus-Fachgruppenobmann Berndt Querfeld. Jeder Unternehmer müsse auf die Wirtschaftlichkeit seines Betriebes schauen. "Deshalb setze ich mich für meine Kollegenschaft ein, die es schon schwer genug haben. Ein Glas Wasser ist eine Leistung des Unternehmers. Für Leistung Geld zu verlangen, darf nicht als verwerflich oder gar imageschädigend gesehen werden." Im benachbarten Ausland würden die anfallenden Kosten oft ganz selbstverständlich über Gedeck-Kosten ausgeglichen oder Wasser ausschließlich in Gebinden verkauft. (red)

www.wien.info

das mit dem trinkwasserspülen find ich einen guten Denkanstoß ;)
gut, hinsetzen und 3x leitungswasser bestellen ohne alles aber noch mal schnell das WC nutzen, bitte. so ist das senario das die wirte aufzeichen. wie oft passiert das? dafür sollte das geschulte personal eine lösung parat haben.
2 espressi und für den sohn ein leitungswasser sollte aber schon drin sein, auch mit WC.

ich denke das österreich einen schatz hat mit dem tollen wasser.
"wir servieren unseren gästen bestes wiener hochquellwasser zu allen bestellungen gratis"
finde ich gut von touristen geld dafür zu verlangen - pro Liter 3 Euro hätt ich gesagt - pro WC Besuch 40 Euro - schließlich spülen wir ja auch mit Trinkwasser
Frechheit!
klar, die leute pilgern nur nach wien, weil es dort gratis leitungswasser gibt!!! wenn unser ruf nur darauf beruht, dann sollten wir uns schleunigst was neues einfallen lassen!
norbert kettner hat seinen standpunkt, den ich absolut teile, bestens argumentiert - aber vielleicht fürchten die gastronomen immer größere hitze und immer kleinere reisebudgets - und wenn der interessenvertreter meint, anderswo würde das wasser einfach "hineinkalkuliert", dann nehme ich an, dass es auch der tradition entsprechend bei uns hineinkalkuliert ist - genauso wie die abnützung der türschnalle und das wasser für die schwitzenden mitarbeiterInnen!!!
norbert kettner hat seinen standpunkt, den ich absolut teile, bestens argumentiert - aber vielleicht fürchten die gastronomen immer größere hitze und immer kleinere reisebudgets - und wenn der interessenvertreter meint, anderswo würde das wasser einfach "hineinkalkuliert", dann nehme ich an, dass es auch der tradition entsprechend bei uns hineinkalkuliert ist - genauso wie die abnützung der türschnalle und das wasser für die schwitzenden mitarbeiterInnen!!!
ich finde es legitim einen angemessenen preis für ein glas wasser zu verlangen. für den gastronomen fallen ja genau so kosten an!
najo gratiswasser zum kaffee ist ja wiener tradition, da hört sich dann alles auf - bei einzelpersonen sollte auch das glas wasser ohne bestellung nix kosten dürfen, bei gruppen schauts anders aus. aber stimmt hier eine regelung zu finden ist schwer möglich
Schwer pauschal zu reagieren. Jedoch muss man Dan denderzeitigen Kalkulationsschlüssel für einen Kaffee mit "Gratiswasser" hinterfragen. Oder die Österr. Betriebe lernen Zusatzverkauf: "darf es ein Glas kostenpflichtiges Wasser zu Ihrem Kaffee sein".. Was kommt dann? Ich würde für die Einführung der WC Gebühr stimmen.
Gratis Leitungswasser nur in Kombination mit einer Bestellung.
ich verstehe es, da setzen sich Touristengruppen in den Schanigarten und wollen nichts konsumieren....das ist für den Wirten nicht lustig.
Jeder Wirt der für ein Glasl Wasser Geld verlangt gehört boykottiert!

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV