Nike trennt sich nach Doping-Beichte temporär von Sharapova

| 08.03.2016

Sportartikelhersteller hadert unterdessen mit Online-Editor - religiöse Begriffe auf Schuhen. 

Maria Sharapova ist nach einem positiven Dopingtest vorläufig suspendiert worden. Die ersten Konsequenzen bekam die fünfmalige Grand-Slam-Turniersiegerin sogleich zu spüren. US-Sportartikelhersteller Nike hat den hoch dotierten Sponsoringvertrag gekündigt. "Wir sind traurig und überrascht über die Neuigkeiten von Maria Sharapova", sagt Konzern-Sprecher KeJuan Wilkins. "Wir haben deshalb beschlossen, unseren Vertrag mit Maria für die Dauer der Untersuchungen ruhen zu lassen."

Kritik an "NikeiD"

Der Sportartikelhersteller sorgt unterdessen für andere Schlagzeilen. Das Unternehmen gibt die Wörter "Moslem" und "Islam" nun doch für seinen Schuh-Editor im Internet frei. Nachdem ein Kunde Probleme hatte, sich im Editor einen individuellen Schuh mit den Begriffen zusammenzustellen, hagelte es Kritik an dem Unternehmen.

Im Online-Editor "NikeiD" können Kunden ihren Wunsch-Schuh selbst zusammenzustellen. Neben der Veränderbarkeit der Farbe und anderen Variablen, ist auch das Hinzufügen von Wörtern möglich. Als der Kunde Nabeel Kaukab unlängst versuchte "Moslem" und "Islam" auf seinem Schuh zu platzieren, bekam er eine Fehlermeldung angezeigt: Die Worte verstießen gegen die Richtlinien von Nike. Daraufhin beschwerte er sich auf der Facebook-Seite des Unternehmens.

Nike bezog nach einiger harschen Kritik über den zensierenden Filter gegenüber der Huffington Post Stellung. Nike erläuterte, dass im Editor anfangs die meisten religiösen Bezugswörter gesperrt waren. Darunter seien auch die beiden konkreten Begriffe gewesen. "Wir gestehen ein, dass diese Entscheidung falsch war und haben die Worte wieder der NikeiD hinzugefügt", unterstreicht Nike-Sprecherin Kate Meyers.

Nike verbietet in seinem Editor eine Vielzahl von Begriffen, um Hetze auf seinen Schuhen zu vermeiden. So steht in den Richtlinien, dass Beleidigungen, Respektlosigkeit, Obszönität und provozierende Inhalte verboten sind. Ein Algorithmus untersucht beim Abschluss die gewählten Einstellungen und gibt die Bestellung bei einer Verletzung der Regeln nicht frei. (jw/pte)

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