Tennisschläger 2.0 ersetzt Trainer

„Babolat Play" will Revolution im Tennis einläuten.

Intelligente Tennisschläger, die Spin und Energie analysieren, könnten bald eine neue Revolution im Tennis einläuten, die an die Zeit erinnert, in der Aluminium und Graphit den Holzschläger abgelöst hatten, mit dem Björn Borg noch elf Grand-Slam-Titel gewann. Beim "Babolat Play" des gleichnamigen Herstellers messen Sensoren im Inneren des Rackets die Stärke des Schlages, die Auswirkung des Balls auf die Saiten, die Art des Schlages, den Spin sowie die Spieldauer.

Bis 2024 Standard

"Es ist, als ob Star Wars zum Tennis kommt", so Firmengründer Eric Babolat über das System, das die gleiche Form wie jeder herkömmliche Tennisschläger hat. Die über die Sensoren gesammelten Daten werden an ein Smartphone oder einen Computer per Kabel oder WLAN übertragen. So kann der Spieler analysieren, wie viele Bälle er sauber getroffen oder wie viele er mit Slice oder Topspin gespielt hat. Babolat hofft, dass bis 2024 alle Rackets mit solch einem System ausgerüstet sein werden. Etwas mehr Skepsis bringt Jean-Christoph Piffaut, ehemaliger Chef des Roland-Garros-Tennis-Museums, dem Hightech-Racket entgegen. "Top-Spieler haben einen Coach und erhalten viele Infos über ihr Spiel auch aufgrund von Videoanalyse. Ich denke, dass solch ein Racket nur das bestätigt, was sie schon wissen."

Auch im Wettkampf zugelassen

Die Tennisschläger sind von der ATP und der WTA seit 1. Januar 2014 auch für den professionellen Wettkampf zugelassen. Jedoch wird Babolat bald auf starke Konkurrenz stoßen. Denn Sony hat einen Sensor entwickelt, der mit allen Rackets kompatibel ist. Die ersten Modelle sollen in Partnerschaft mit Yonex in Japan ab Mai erhältlich sein. In den USA ist der Babolat-Schläger bereits im Handel. In Europa soll er ab Mai in die Geschäfte kommen. (pte)

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