Frankreichs größter Autobauer Peugeot-Citroën (PSA) braucht dringend frisches Kapital. Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat des Unternehmens für einen Kapitaleinstieg des chinesischen Konzerns Dongfeng und des französischen Staats gestimmt. Der französische Staat und Dongfeng sollen mit jeweils 800 Millionen Euro einsteigen und damit künftig jeweils 14 Prozent der PSA-Anteile halten.
Der Einfluss der Familie Peugeot in dem Konzern soll hingegen sinken: Sie wird künftig ebenfalls 14 Prozent der PSA-Anteile halten, während es bisher 25,4 Prozent waren. Die Familie verliert auch ihre doppelten Stimmrechte, mit denen sie bislang 38,1 Prozent der Stimmrechte hielt.
Jährlich sollen 1,5 Millionen Autos produziert werden
Der zweitgrößte chinesische Autobauer Dongfeng will seine Kooperation mit dem französischer Hersteller nach seinem Einstieg ausbauen. Die Forschung und Entwicklung sollen erweitert und die Zusammenarbeit in dem gemeinsamen Joint Venture in China intensiviert werden. Beide Hersteller setzen sich als Ziel, bis 2020 jährlich insgesamt 1,5 Millionen Autos unter den Marken Dongfeng, Peugeot und Citroen zu produzieren. Der Einstieg Dongfengs soll Ende März besiegelt werden. Dann wird Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu einem Besuch in Paris erwartet.
Im vergangenen Jahr verbuchte PSA einen Verlust in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. Dabei betrug das Minus im Kerngeschäft nur 177 Millionen Euro Verlust. Der Konzernumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 54,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen muss wegen der Absatzkrise in Europa rund 11.000 Stellen abbauen. (red)
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