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Startschuss für Errichtung einer Ökostrom-Infrastruktur an der Wiener Donau

Um CO₂-Emissionen und die Lärmbelastung zugunsten des Klimas sowie der Wiener:innen zu reduzieren, baut Wien Energie nun eine Landstrom-Infrastruktur mit grünem Strom für Kabinenschiffe an den beiden Anlegestellen der Wien Holding. 

Dank der Donau, die Wien mit zahlreichen weiteren bedeutenden Städten verbindet, hat sich die Bundeshauptstadt als Knotenpunkt für die europäische Schifffahrt etabliert. Was dem Tourismus zwar zugutekommt, stellt für die Umwelt aber eine große Belastung dar: So trägt der Schiffsverkehr maßgeblich zu den CO₂-Emissionen im Stadtgebiet bei, da die im Hafen festgemachten Kabinenschiffe an Bord mit Dieselgeneratoren Strom erzeugen. Diese benötigen nämlich nicht nur während ihrer Reise Strom, sondern auch im Hafen, etwa für Bordsysteme und Klimaanlagen. Neben CO₂-Emissionen entsteht dadurch auch eine Lärmbelastung.

Errichtung einer Landstrom-Infrastruktur

Vermieden werden könnte dies durch eine Versorgung mit Ökostrom vom Land – dementsprechend errichtet Wien Energie nun eine Landstrom-Infrastruktur mit grünem Strom direkt an der blauen Donau. Insgesamt werden sechs Transformatorstationen geschaffen, die bis zu 50 angelegte Schiffe gleichzeitig versorgen können. Der Testbetrieb startet im Herbst 2025, und bereits ab dem Frühjahr 2026 soll 100 Prozent Ökostrom über eine Landstrom-Station an jeder der zwölf Anlegestellen in die Schiffe fließen, die beim Donauraum Wien Schifffahrtszentrum Wien und beim Hafen Freudenau (beides Unternehmen der Wien Holding) anliegen.

Für Klima und Mensch

Von der Errichtung der Infrastruktur profitiert nicht nur das Klima, sondern auch die Wiener:innen, die durch das Reduzieren der Emissionen durch Dieselgeneratoren von besserer Luftqualität und deutlicher Lärmreduktion profitieren. "Wir gehen viele Wege, um Wien klimaneutraler zu gestalten – zu Land wie auch zu Wasser. Durch die Landstrom-Infrastruktur profitieren Schiffe von sauberem, klimafreundlichem Strom, wenn sie in Wien anlegen. Das bedeutet weniger Lärm, weniger Abgase und eine angenehmere Atmosphäre entlang der Donau – für die Anrainer:innen, für die Besucher:innen und die gesamte Stadt", so Ulli Sima, Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität. Mit dem Projekt leiste man "einen weiteren Beitrag zu einer lebenswerten und klimafreundlichen Stadt".

Wien als Knotenpunkt der Donauschifffahrt

Mit dem Ausbau der Landstrom-Infrastruktur reiht sich Wien in weitere Städte entlang der österreichischen Donau ein, in denen Kabinenschiffe bereits von ähnlichen Modellen profitieren können – darunter etwa Linz, Melk und Krems. Dabei ist der Energiebedarf in Wien durch die große Anzahl an Schiffen und langen Liegezeiten allerdings so hoch wie an keinem anderen Ort entlang der Donau. "Als Donauraum Wien begrüßen wir pro Jahr mehr als 2.500 Kabinenschiffe und insgesamt 390.000 Besucher:innen rund um die Wiener Reichsbrücke. Unser Schifffahrtszentrum ist ein bedeutender Knotenpunkt für Gäste aus aller Welt, die über den Wasserweg nach Wien kommen. Mit der Errichtung der Landstrom-Infrastruktur sind wir voll auf Kurs für eine klimafreundlichere Passagierschifffahrt an der Wiener Donau. An unseren bestehenden Anlegestellen können Kabinenschiffe zukünftig einfach und schnell grünen Strom beziehen und somit durch den Wegfall der Dieselgeneratoren einen erheblichen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit leisten", erläutern Ilse Stockinger und Christoph Caspar, Geschäftsführung Donauraum Wien.

"Zahlreiche internationale Gäste kommen über die Donau nach Wien. Um diesen Weg nachhaltiger zu gestalten, braucht es ein Zusammenspiel mehrerer Akteure", meint auch Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer. "Durch den Bau der Landstrom-Infrastruktur ist zukünftig für eine nachhaltige Stromversorgung direkt am Hafen gesorgt. Ein entscheidender Schritt, den wir zusammen mit der Stadt Wien, Wien Energie und Donauraum Wien gehen."

Kofinanziert wurde das Projekt übrigens aus dem EU-Förderprogramm Connecting Europe Facility Transport.

LEADERSNET war beim Starschuss. Einen Eindruck können Sie sich hier machen. 

www.wienenergie.at

www.wienholding.at

www.donauraum.at

www.wien.gv.at

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