Extrakosten für Komfort
Restaurant stellte Ryanair-Boss selbstgewählten Sitzplatz und Beinfreiheit in Rechnung

Die irische Billigfluglinie lässt ihre Passagier:innen für Komfort meist ordentlich draufzahlen. Diese strikte Gebühren-Politik nahm sich nun ein irisches Lokal zum Anlass für eine saftige Retourkutsche – und verrechnete ihrem Gast, CEO Michael O'Leary, kreative Sonderposten. 

Wer mit Ryanair fliegt und Wert auf Komfort legt, muss meist mit einem ordentlichen Preisaufschlag rechnen – die Airline ist nämlich inzwischen für ihre Gebühren-Politik bekannt. So zahlt man für jede Kleinigkeit extra, sei es nun etwas mehr Beinfreiheit, die Wahl des Sitzplatzes oder zusätzliches Gepäck. Wird aber umgekehrt die irische Billigfluglinie zur Kasse gebeten, ist der Aufschrei groß – so übte CEO Michael O'Leary erst kürzlich auf einer Pressekonferenz in Wien harsche Kritik an der heimischen Luftverkehrssteuer aus, die mit zwölf Euro pro Passagier:in eine der höchsten in Europa sei (LEADERSNET berichtete). Man sieht also: Ryanair versteht wohl keinen Spaß, wenn's ums Geld geht.

Restaurantbesuch mit Extrakosten

Die strikte Gebühren-Politik der Airline nahm sich kürzlich ein Lokal im irischen Städtchen Navan offenbar zum Vorbild – oder besser gesagt: zur Zielscheibe. Denn nachdem Ryanair-Boss O'Leary im Restaurant Luvida gespeist hatte und die Rechnung verlangte, dürfte er nicht schlecht gestaunt haben: Zusätzlich zur Konsumation verrechnete das Lokal nämlich noch einige Sonderposten für den ihm gebotenen Komfort. So sollte ihn sein gewählter "Priority"-Sitzplatz in einer Nische 9,95 Euro kosten, für die ruhige Lage des Tisches im Lokal wurden 19,95 Euro verrechnet, und die luxuriöse Beinfreiheit schlug mit weiteren 7,95 Euro zu Buche.

 
 
 
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Der CEO schien die freche Rechnung jedoch gelassen zu nehmen – vermutlich, weil schnell klar wurde, dass es sich hierbei lediglich um einen Scherz handelte. Statt also für die kreativen Sonderposten zur Kasse gebeten zu werden, posierte er gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Restaurants für ein Instagram-Posting, in dem auch ein Foto von der Rechnung zu finden ist. Ob ihm die ironische Retourkutsche eine Lehre war und er nun deswegen die Gebühren-Politik seiner Airline überdenkt, ist allerdings zu bezweifeln.

Die Luftverkehrsabgabe in Österreich sollte erhöht werden. Das hilft sinnlose Billigflüge einzuschränken.

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