Aktienbarometer 2025
Immer mehr Österreicher investieren in Aktien, Anleihen, ETFs & Co.

| Tobias Seifried 
| 26.03.2025

Das Aktienbarometer 2025 zeigt einen anhaltenden Aufwärtstrend im Wertpapierbesitz der heimischen Bevölkerung. Ein maßgeblicher Grund liegt in der steigenden Bedeutung der privaten (Pensions-)Vorsorge.

Einmal im Jahr erheben die Industriellenvereinigung (IV), das Aktienforum und die Wiener Börse in einer Umfrage, wie es um den Wertpapierbesitz der österreichischen Bevölkerung steht. Nun war es wieder so weit und die Ergebnisse des Aktienbarometers 2025 wurden präsentiert. Dabei zeigt sich, dass der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre anhält.

Laut der von Peter Hajek durchgeführten Studie zeichnet sich ein klares Bild ab: Die österreichische Bevölkerung setzt verstärkt auf Wertpapiere als Teil der privaten Vorsorge. Demnach investiert mittlerweile fast jede:r dritte Österreicher:in in Aktien, Anleihen oder Investmentfonds und ETFs (siehe Infobox und Grafik). Die steigende Bedeutung des Kapitalmarkts spiegle sich in den aktuellen Zahlen wider und zeige, dass langfristiger Vermögensaufbau in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, so der Meinungsforscher.

Aktienbarometer 2025© Wiener Börse

Forderung an Politik

Angesichts dessen betont IV-Präsident Georg Knill: "Unser Wirtschaftsstandort steht vor großen Herausforderungen – unser Sozialsystem wird stetig teurer, und unser Staatshaushalt ist unter massivem Druck. Ein starker Kapitalmarkt ist essenziell – nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes, sondern auch für die Absicherung unseres Sozialsystems und damit für unseren Wohlstand." Knill meint aber auch, dass das Regierungsprogramm in Bezug auf den Kapitalmarkt etwas vage sei – hier gebe es noch Raum für Ausgestaltung, um den heimischen Kapitalmarkt zu stärken und die Rahmenbedingungen für diejenigen Menschen, die gerne vorsorgen möchten, zu stärken, so der IV-Präsident.

Private Pensionsvorsorge

Die Bedeutung der privaten Pensionsvorsorge verzeichnet der Studie zufolge einen signifikanten Anstieg. Österreichs Pensionssystem stehe in starkem Kontrast zu kapitalmarktorientierten Ländern wie Dänemark oder den Niederlanden. Dort gebe es erfolgreiche Modelle, die zeigen, wie es funktionieren könnte. "Sie sorgen dafür, dass langfristige Investitionen in die Wirtschaft fließen, Innovationen finanziert werden und der Wohlstand gesichert bleibt. Dort stecken über 200 Prozent des BIP in kapitalgedeckten Pensionsplänen. Österreichs Wert ist mit nicht einmal sieben Prozent verschwindend gering. Dadurch muss Österreich einen weit höheren Anteil der Wirtschaftsleistung für die öffentliche Pension aufwenden", so Angelika Sommer-Hemetsberger, Präsidentin des Aktienforums.

"Der Kapitalmarkt hat das Potenzial, die sozialen Sicherungssysteme zu ergänzen und beträchtlich zu entlasten", ergänzt Börse-CEO Christoph Boschan und fügt abschließend hinzu: "Die Aktie ist langfristig die sicherste und renditeträchtigste Anlageklasse, wie immer mehr Menschen erkennen. Im Pensionssystem auf diese Renditen zu verzichten, führt einerseits zu Einbußen bei den Bezügen und andererseits zu höheren Kosten als im internationalen Vergleich."

www.iv.at

www.wienerborse.at

www.aktienforum.org

Hauptergebnisse der Studie

  • Signifikante Steigerung bei Wertpapierbesitz: 30 Prozent der Wohnbevölkerung in Österreich besitzen mittlerweile Wertpapiere (2,3 Millionen).
  • Neben dem langfristigen Vermögensaufbau und Werterhalt rückt die Pensionsvorsorge (57 Prozent) zunehmend in den Vordergrund.
  • 1,4 Millionen Menschen, die aktuell keine Wertpapiere besitzen, haben Interesse am Erwerb von Wertpapieren.

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Hauptergebnisse der Studie

  • Signifikante Steigerung bei Wertpapierbesitz: 30 Prozent der Wohnbevölkerung in Österreich besitzen mittlerweile Wertpapiere (2,3 Millionen).
  • Neben dem langfristigen Vermögensaufbau und Werterhalt rückt die Pensionsvorsorge (57 Prozent) zunehmend in den Vordergrund.
  • 1,4 Millionen Menschen, die aktuell keine Wertpapiere besitzen, haben Interesse am Erwerb von Wertpapieren.

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