Zwei Standorte
Modedesignerin Lena Hoschek ist in die Insolvenz gerutscht

Das Unternehmen der österreichischen Designerin hat am Dienstag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Der Betrieb soll allerdings weitergeführt und so die insgesamt 60 Angestellten weiterhin beschäftigt werden. 

Die gebürtige Grazerin und Modedesignerin Lena Hoschek ist laut Medienberichten insolvent. Hoschek, die die Modeschule Wien in Schloss Hetzendorf besuchte und danach ein Praktikum bei der renommierten Designerin Vivienne Westwood in London machte, gründete 2005 ihr eigenes Label mit Sitz in Graz, das ihren Namen trägt. 2008 eröffnete sie in Wien ihren zweiten Standort. Pro Jahr bringt sie zwei Damen-Kollektionen auf den Markt. Nun hat die Unternehmerin ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Grund für die Insolvenz seien die drastisch veränderten Rahmenbedingungen wie die Corona-Pandemie gewesen sowie Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen. Hinzugekommen seien zudem Belastungen durch notwendige Vorauszahlungen und die Verschlechterung der Finanzkonditionen. Wie der ORF berichtet, bekommen die Gläubiger:innen maximal 20 Prozent ihrer Forderungen.

Laut der Unternehmenssprecherin sei allerdings ein klares Ziel, das Unternehmen fortzuführen. Der Schritt wäre jedoch notwendig gewesen, um die langfristige Zukunft des Labels zu sichern. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvolle Unternehmerin ein Sanierungsverfahren beantragen muss", so Lena Hoschek in einer Aussendung.

Lena Hoschek
Lena Hoschek am Steirerball 2024 - © Andreas Tischler

Laut Eigenangaben plant Hoschek das Unternehmen bestmöglich zu sanieren, um es so wieder auf "stabile Beine" zu stellen und Arbeitsplätze zu sichern. Daher sei auch die uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs ein zentraler Bestandteil dieses Sanierungsplans. 

Wie Creditreform mitteilt, wurden die Löhne bis einschließlich August ordnungsgemäß ausgezahlt. Die Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich im Falle einer Sanierung laut Alpenländischem Kreditorenverband auf etwa 6,82 Millionen Euro. Demgegenüber stehen Aktiva im Wert von knapp zwei Millionen Euro. Im Falle einer Liquidation sollen sogar 7,543 Millionen Euro Verbindlichkeiten anfallen. Diese Zahlen wurden auch von mehreren Medien berichtet.

www.lenahoschek.com

schade Lena Hoschek galt immer als Vorzeige-Unternehmerin - auf jeden Fall alles Gute
Der „Trümmerfrauen goes Wirtschaftswunder" Stil kombiniert mit überzogenen Preisen und arrogantem Personal , das nicht einmal abstecken kann . Änderungsschneiderei muss sich der Kunde auch noch selbst suchen - solche Dinge führen in die Pleite . Sollte nicht weiter so fortgeführt werden .

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