Mit der "Wien Holding-Arena" soll in der Bundeshauptstadt ein neuer Hotspot für große Konzerte, Shows, E-Sports-Events und Sportveranstaltungen sowie Messen entstehen – mit Platz für bis zu 20.000 Besucher:innen. Nachdem seit November offiziell feststeht, dass die Wien Holding ihre Multifunktionsarena gemeinsam mit der Stadt Wien und CTS Eventim baut (LEADERSNET berichtete), konnte nun der nächste Meilenstein auf dem Weg zur neuen Mega-Veranstaltungsstätte in Neu Marx erreicht werden: Am Mittwoch, dem 26. März, hat der Wiener Gemeinderat nämlich den Finanzierungsanteil der Stadt für das Projekt beschlossen.
So hoch ist der Finanzierungsanteil
Während CTS Eventim als strategischer Partner für die Planung, Errichtung und Finanzierung sowie den Betrieb der Arena nach den ausgeschriebenen Kriterien und Bedingungen verantwortlich zeichnet, wird sich die Stadt Wien an den Kosten der Errichtung des Arena-Bauwerks beteiligen – wie nun bekannt wurde, sollen Zahlungen von maximal rund 153 Millionen Euro fließen. Das Grundstück in Neu Marx bleibt im Eigentum der Wien Holding, und CTS Eventim wird von der Wien Holding gegen einen entsprechenden Baurechtszins ein Baurecht für die Wien Holding-Arena eingeräumt. Auch am wirtschaftlichen Umsatz – sprich den Einnahmen aus dem Ticketing und dem Umsatz – wird die Wien Holding beteiligt sein.
Überdies wurde im Gemeinderat auch noch eine Mittel-Vorsorge mit einem Volumen von rund 63 Millionen Euro für weitere Maßnahmen beim Arena-Projekt beschlossen, so wie es bei Infrastrukturprojekten der Stadt Wien in dieser Dimensionen und Komplexität üblich sei. Dabei geht es um jene Maßnahmen, die unmittelbar für das Arena-Projekt (insbesondere technische Funktionsfähigkeit und Inbetriebnahme der Arena) erforderlich werden und von der Grundstückseigentümerin zu tragen sind. Ob diese vorsorglich beantragten Mittel tatsächlich in Anspruch genommen werden, bleibe abhängig von der Entwicklung des Projekts, heißt es in einer Aussendung.
Warum es eine neue Multifunktionsarena braucht
Bisher gilt die Wiener Stadthalle als größte Indoor-Spielstätte für Konzerte, Sportveranstaltungen und Co. Diese wurde 1958 eröffnet und bot in den vergangenen 67 Jahren Raum für mehr als 15.000 internationale Shows und Konzerte sowie über 70 Welt- und Europameisterschaften. Angesichts der boomenden Veranstaltungsbranche braucht es allerdings langsam aber sicher eine neue, große Arena, damit die großen Stars bzw. Events künftig nicht an Wien "vorbeifahren".
Denn: In den fast sieben Jahrzehnten seit der Errichtung der Wiener Stadthalle haben sich die Anforderungen an Arenen stark verändert – sowohl in baulicher und sicherheitstechnischer, als auch in veranstaltungs- und produktionstechnischer Sicht. Heutzutage sind Shows umfangreicher, aufwendiger und spektakulärer. Das wird etwa schnell deutlich, wenn man sich die Bühnenshows von Megastars wie Taylor Swift oder Coldplay ansieht: Bei derartig großen Events rollen oftmals dutzende vollbeladene Lkws auf das Gelände. Dabei werden die Deckenlasten immer größer, die Bühnen höher und breiter, und auch für Premiumseats bzw. Logen, Merchandising und Gastronomie wird immer mehr Platz erwartet. Dementsprechend müssen auch An- und Abtransport des Equipments sowie die Logistik inner- und außerhalb der Veranstaltungsstätte den hohen Anforderungen entsprechen.
Nicht zu vergessen ist außerdem, dass vergleichbare Standorte in Europa über deutlich höhere Besucherkapazitäten verfügen: so passen in die Wiener Stadthalle etwa 16.000 Menschen, während die Kölner Lanxess Arena als größte Veranstaltungshalle Deutschlands beispielsweise 20.000 Besucher:innen fasst. Die neue Wien Holding-Arena soll hier mit einer Kapazität von ebenso 20.000 Besucher:innen nachziehen.
Fertigstellung bis 2030 geplant
Entstehen soll die neue Wien Holding-Arena auf dem Areal von Neu Marx im dritten Bezirk, wobei eine Fertigstellung bis 2030 geplant ist. Bis zu 150 Veranstaltungen sollen im Vollbetrieb hier jedes Jahr über die Bühne gehen, mit einer Auslastung von jährlich bis zu 1,2 Millionen Besucher:innen. Zusätzlich zu einem erweiterten Eventangebot soll die neue Eventlocation sich als wichtiger Faktor für die Wirtschaft, die Wertschöpfung und den Tourismus etablieren.
Aktuell befinde sich die Multifunktionsarena in der konkreten Projektvorbereitungsphase mit CTS Eventim, in der wesentliche Vorarbeiten gemeinsam abgestimmt und geplant werden sollen – unter anderem betrefflich der Bereiche Planung, Flächenwidmung oder notwendige Genehmigungsverfahren. Überdies werden die Ergebnisse des Vergabeverfahrens in den entsprechenden finalen Partnerschaftsvertrag eingearbeitet. Ziel ist, bis spätestens Ende 2025 sämtliche Rahmenbedingungen abgesteckt zu haben, um den konkreten Baubeginn festlegen zu können.
Fotos von der Pressekonferenz zur Wien Holding-Arena im November sehen Sie in unserer Galerie.
www.wienholding.at
www.corporate.eventim.de
www.wien.gv.at
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