Zweite Insolvenz
Wiener Kultlokal "Prateralm" ist erneut pleite

| Tobias Seifried 
| 17.07.2024

Von der mittlerweile zweiten Insolvenz sind 25 Gläubiger:innen und 18 Dienstnehmer:innen betroffen. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf über eine Million Euro.

Wie der KSV1870 am Mittwoch mitteilte, wurde über das Vermögen der Prateralm GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Handelsgericht Wien beantragt. Der Kreditschutzverband geht davon aus, dass das Insolvenzverfahren zeitnah eröffnet werden wird.

Das Unternehmen betreibt das im Wiener Prater gelegene Kultlokal "Prateralm" und meldete im Jahr 2017 schon einmal Zahlungsunfähigkeit an. Damals konnten alle Schulden vollständig beglichen werden. Laut den dem KSV1870 vorliegenden Informationen sollen die Gesamtverbindlichkeiten jetzt bei etwas über einer Million Euro liegen. Von der aktuellen Pleite sind 25 Gläubiger:innen sowie 18 Dienstnehmer:innen betroffen.

Sanierung angestrebt

Neben dem Gastronomiebetrieb werden auch Cateringaufträge - vor allem für Filmprojekte - übernommen. Als wesentliche Gründe für den Insolvenzantrag werden von der "Prateralm"-Betreiberin Nachwirkungen der Corona-Pandemie und Preissteigerungen bei den Energiekosten sowie im Warenbereich angegeben. Nun wird eine Entschuldung angestrebt. Der dem Insolvenzgericht vorgelegte Sanierungsplan beinhaltet für die betroffenen Gläubiger:innen eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.

"Der vom Insolvenzgericht zu bestellende Insolvenzverwalter wird in einem ersten Schritt zu prüfen haben, ob das Gastrounternehmen fortgeführt werden kann. Die Entscheidung, ob die beabsichtigte Sanierung gelingen wird, treffen schließlich die Gläubiger:innen in der Sanierungsplantagsatzung, so Jürgen Gebauer, KSV1870 Leiter Unternehmensinsolvenz Wien/NÖ/Bgld.

www.ksv.at

www.prater-alm.at

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