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Fellner und Voigt über das neue Nachrichtenportal österreich.at, den Vorteil einer personalisierten Regionalisierung und die Zwei-Marken-Strategie.
Mit 1. März startet das neue Nachrichten-Portal österreich.at. Damit hat das oe24-Netzwerk ein neues Mitglied, das sich als Online-Portal zur Tageszeitung Österreich positioniert. leadersnet.at plauderte mit Oliver Voigt, Geschäftsführer der Mediengruppe Österreich, und Niki Fellner, Chefredakteur des oe24-Netzwerks und seit 2011 Chefredakteur der Tageszeitung Österreich, über die Schwerpunkte der neuen Site, die Akquisition von New Ventures, ob bald weitere Portale gestartet werden und warum österreich.at nicht als Substitut, sondern als extrem sinnhafte Ergänzung gesehen werden soll.
leadersnet.at: Der Start von österreich.at, einer im Besitz der Mediengruppe Österreich befindlichen Domain, wurde schon 2010 in Aussicht gestellt. Nun ist es soweit. Mit österreich.at wollen Sie erstmals personalisierte News anbieten. Was kann man sich darunter vorstellen?
Niki Fellner: Unser neues Nachrichten-Portal liefert den Usern die Nachrichten, die sie lesen wollen. Aus insgesamt zehn Themen-Bereichen wählt der User die News, die ihn interessieren – angefangen von Politik-Interessen, internationalen oder nationalen Unternehmen, allen Nachrichten aus dem Bezirk bzw. Bundesland, dem persönlichen Horoskop bis hin zum Lieblings-Sportverein. In einer eigenen "Meine News"-Spalte liefert österreich.at dazu täglich maßgeschneiderte Nachrichten.
leadersnet.at: Schaffen Sie sich mit dem neuen Portal nicht Konkurrenz im eigenen Geschäftsfeld? Wodurch unterscheiden sich die beiden Businesspläne (oe24.at und österreich.at)?
Oliver Voigt: österreich.at und oe24.at stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern sind als Zwei-Marken-Strategie ausgerichtet. Während oe24.at als multimediales Unterhaltungsportal weiter ausgebaut werden soll – demnächst wird der Bewegtbild-Bereich mit einem täglichen TV-Format „Society-TV“ erweitert -, positioniert sich österreich.at als starkes Nachrichten-Portal. Die User und Userinnen entscheiden über ihren ganz persönlichen Interest Span und bestimmen, welche Informationen Ihnen wirklich wichtig sind – geografisch gesprochen vom Wallersee bis Washington.
leadersnet.at: Welche Schwerpunkte soll die neue Site setzen? Wie wollen Sie sich von den Mitbewerbern abgrenzen?
Oliver Voigt: Sowohl der Ansatz als auch der Aufbau der Seite ist komplett neu. Wir kombinieren schnellste und top-aktuelle Welt-News mit individueller und personalisierter Information. Jeder User erhält maßgeschneidert die Nachrichten, die ihn wirklich interessieren. Das ist eine wirkliche Innovation. Weder in Österreich noch anderswo kennen wir so eine Seite.
leadersnet.at: Kann damit auch das Interesse der Werbetreibenden gesteigert werden?
Oliver Voigt: Das Layout von österreich.at ist bewusst sehr clean gehalten. Für unsere Partner und Online-Agenturen bietet das Portal mit Billboards und Sitebars präsenzstarke Premium-Werbeplätze in einer beruhigten Site. Ein interessanter Kontrapunkt zur sehr bewegten oe24-Welt. Wir sehen österreich.at nicht als Substitut, sondern als extrem sinnhafte Ergänzung.
leadersnet.at: Drei Jahre ist es her, seit das oe24.at-Netzwerk nach Differenzen mit der Österreichischen Web-Analyse (ÖWA) wieder in die ÖWA aufgenommen wurde. oe24.at hat nach den jüngsten ÖWA Zahlen durchaus eine kräftige Resonanz im Markt erzielt. Wo liegen die Ziele, was will man mit oe24.at erreichen?
Niki Fellner: Das oe24-Netzwerk weist seit seiner Gründung im Herbst 2006 ein konsequentes und starkes Wachstum auf. Von 1,2 Millionen Unique Clients im Jänner 2008 erreichte das oe24-Netzwerk im Jänner 2013 bereits 3,2 Millionen Unique Clients. Damit hat das Dachangebot seine Unique Clients innerhalb von 5 Jahren fast verdreifacht. (Quelle: ÖWA-Basic)
leadersnet.at: Mit money.at gründeten Sie ihr "erstes Medium". Welche Themenchannels des oe24.at-Netzwerk performen am besten?
Niki Fellner: Unsere Top-Channels sind allen voran das News-Ressort und die Frauencluster mit madonna24 und society24. Sehr beliebt sind aber auch der Sport sowie der Business- und Technologiebereich mit seinem Digital-Channel.
leadersnet.at: Wie engagiert zeigt sich die Werbewirtschaft derzeit, welche Werbeformen kommen gut an? Kann man für diese eine noch höhere Attraktivität generieren?
Oliver Voigt: Wir sind derzeit sehr gut gebucht. Besonders attraktiv sind die sogenannten Big Ads wie Sitebar oder Billboard – besonders als 24-Stunden-Tagesfixplatzierung. Auf diese Formate setzen wir bei österreich.at. Auf oe24.at wird es zukünftig auch vermehrt Kleinformate im sichtbaren und nichtsichtbaren Bereich geben. Pre-Rolls bzw. Bewegtbild werden mit einem stark unterhaltenden Faktor auf oe24.at platziert. Bei österreich.at liegt der Fokus auf schnellsten Nachrichten, Livetickern und bald auch News-TV.
leadersnet.at: Planen Sie, weitere Portale ins Leben zu rufen?
Oliver Voigt: Die Dachmarke oe24 zeichnet sich heute bereits durch ihre Vielfalt mit diversen Marken, wie z.B. madonna24.at, society24.at, sport24.at oder wetter.at aus. Mit österreich.at haben wir jetzt eine großartige neue Marke innerhalb des oe24-Netzwerks. Folglich werden wir auch zukünftig weitere Kanäle und Portale starten, denn wir sehen noch viele unbespielte und hochinteressante Bereiche, welche es multimedial zu erschließen gilt. Das geht Hand in Hand mit einer weiteren Schiene unserer Gesamtdigitalstrategie, nämlich der Akquisition von attraktiven New Ventures bzw. Beteiligungen. Unser Beteiligungsportfolio ist ja mit joe24.at, willurlaub.at, careesma.at und immoads.at bereits gut positioniert. Auch hier gilt es, zukünftig nachhaltig am Ball zu bleiben und weiter zu wachsen.
leadersnet.at: Vor kurzem fand der Presserat, dass durch die Verbreitung von Gerüchten in Medien auch oe24.at (Estibaliz C.)den Ehrenkodex verletzt habe. Wie sehen Sie die Problematik?
Oliver Voigt: Wir sind der Meinung, dass der sogenannte Presserat ausschließlich über seine Mitglieder urteilen darf und halten es für juristisch nicht tragbar, dass sich hier eine Vereinigung von Mitbewerbern zusammenschließt und sich Staatsrechte anmaßt, welche überhaupt nicht gegeben sind. Hierzu ist auch bereits ein entsprechendes Gerichtsverfahren gegen den sogenannten Presserat anhängig. Darüber hinaus ist es ja sehr auffällig, dass immer die gleichen Medien von diesen sogenannten Senaten mehrfach „verurteilt“ werden, obwohl sie gar keine Mitglieder des Presserates sind bzw. in dieser Form sein wollen. Ein untragbarer, grob wettbewerbsverzerrender und irreführender Vorgang. Last but not least grenzt es an ein kammeralistisches Marktdiktat einer einzigen Interessensgruppe, dass eine zukünftige Presseförderung an eine Mitgliedschaft im Presserat geknüpft sein soll. Dies ist verfassungsrechtlich nicht tragbar, da es nicht nur grob gegen das Sachlichkeitsgebot verstößt, sondern auch eine verfassungskonforme Gleichbehandlung vollkommen ausschließt. Da haben einige Kommunikationswissenschaftler nicht nur Maß und Ziel verloren, sondern den verfassungsrechtlichen Rahmen gänzlich negiert.
leadersnet.at: Sorgt dies für Einbrüche bei den Werbebuchungen?
Oliver Voigt: Erfreulicherweise zeichnet sich das Online-Geschäft durch exzellent geschulte Profis in den Agenturen und bei den Werbetreibenden selbst aus. Wichtig am Markt ist schlussendlich die Relevanz einer Seite, die Reichweite und ihre Innovationskraft.
leadersnet.at: Ihr Vater hat karrieretechnisch viel vorgelegt. Wie ist es, in seine Fußstapfen zu treten?
Oliver Voigt: Da sollten Sie Wolfgang Fellner fragen – der ist nämlich mächtig stolz auf seinen Sohn und das zu recht. Niki Fellner hat nicht nur eine exzellente Betriebswirtschafts-Ausbildung an der Universität St. Gallen absolviert, sondern ist ein aktiver Chefredakteur und vollwertiges Mitglied unseres Management-Teams.
Niki Fellner: Mein Vater ist in vielen Dingen ein großes Vorbild für mich. Aber ich mache das ja nicht, weil ich in Fußstapfen treten will, sondern weil es mir Spaß macht. Und schließlich braucht man ja herausfordernde Ziele, die man erreichen will. Mit österreich.at wollen wir innerhalb der ersten sechs Wochen 500.000 Unique Clients erreichen und dann möglichst schnell die Million knacken.
Als eines der führenden Online-Medienangebote Österreichs erreicht das oe24-Netzwerk monatlich 29,9% aller Internetnutzer, das sind 1,7 Millionen Unique User (ÖWA Plus 2012-II, Dachangebote). Mit dem großen Nachrichten-Portal oe24.at, den Frauen- und People-Portalen madonna24.at und society24.at sowie der bekannten Wetterinformationsseite wetter.at bietet das oe24-Netzwerk eine reichweitenstarke und zielgruppenaffine Plattform.
Als eines der führenden Online-Medienangebote Österreichs erreicht das oe24-Netzwerk monatlich 29,9% aller Internetnutzer, das sind 1,7 Millionen Unique User (ÖWA Plus 2012-II, Dachangebote). Mit dem großen Nachrichten-Portal oe24.at, den Frauen- und People-Portalen madonna24.at und society24.at sowie der bekannten Wetterinformationsseite wetter.at bietet das oe24-Netzwerk eine reichweitenstarke und zielgruppenaffine Plattform.