Absatz in Schwellenländern stellt Europa-Geschäft in den Schatten.
Der Bekleidungshersteller hat in den vergangenen neun Monaten seine Gewinnzahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 27 Prozent nach oben geschraubt. Der Überschuss beläuft sich auf 1,66 Mrd. Euro. Auch der Umsatz konnte um 17 Prozent auf 11,36 Mrd. Euro zugelegen. Inditex ist der Mutterkonzern der Textilhandelskette Zara und damit größter Konkurrent von H&M.
Freude bei Anlegern
Inditex steht gut da, abzulesen ist das auch am Aktienkurs. Das Papier ist innerhalb eines Jahres von 62 auf rund 105 Euro nach oben geschossen. Derzeit notiert die Inditex-Aktie mit einem Minus von 0,96 Prozent bei 102,8 Euro. Mit dieser Performance ist sie der zweitstärkste Wert im spanischen Aktienindex IBEX 35. Grund für den anwachsenden Gewinn ist eine Neuausrichtung. Der schwächelnde Markt in Europa hat das Management zum Umdenken bewegt. Der Konzern will nunmehr gezielt auf die Nachfrage aus Schwellenländern setzen. Gepaart mit einer offensiven Online-Strategie hat Inditex dadurch neue Märkte erschlossen. Vor allem China entpuppt sich wie so oft als verlässlicher Wachstumstreiber.
Weitere Expansion geplant
Seit vergangenem September sind Zara-Produkte im Reich der Mitte online bestellbar. Den Internet-Vertrieb von Zara Home- und Massimo-Dutti-Bekleidung in den USA hat Inditex im Oktober gestartet. Analysten schreiben den Online-Umsätzen in Ländern mit einer wachsenden Mittelschicht großes Potenzial zu, so auch bei Inditex.
Unternehmenschef Pablo Isla will die Expansion beim Internet-Angebot weiter vorantreiben und somit die Voraussetzung für nachhaltiges Wachstum schaffen. Inditex ist insgesamt in 78 Ländern vertreten und betreibt rund 5.600 Filialen. Neben Zara und Massimo Dutti vertreiben die Spanier auch Marken wie Bershka, Stardivarius oder Pull an Bear. (pte)
