Trotz schwacher Konjunktur steigen die Büromieten in Wien

| Redaktion 
| 17.04.2023

Der Aufwärtstrend ist der sehr niedrigen Neuflächenproduktion geschuldet.

Der vor wenigen Tagen publizierte "EHL Büromarktbericht Wien – Frühjahr 2023" zeigt einen Anstieg der Spitzenmieten von 26 Euro auf 27 Euro pro Quadratmeter pro Monat im zweiten Halbjahr 2022. Gleichzeitig sinkt die Leerstandsrate auf einen historischen Tiefststand von nur mehr 3,8 Prozent.

Niedrige Neuflächenproduktion

Laut dem Bericht ist der Aufwärtstrend trotz schwacher Wirtschaftsentwicklung der äußerst niedrigen Neuflächenproduktion geschuldet. Nachdem 2022 noch 126.000 Quadratmeter auf den Markt kamen, werden es 2023 nur mehr wenige Objekte mit zusammen 45.800 Quadratmeter auf den Markt kommen.

Die Top-5 Anmietungen

Nachfrageseitig erweist sich der Markt hingegen als sehr robust. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden demnach bereits rund 50.000 Quadratmeter vermietet. Die größte Anmietung erfolgte durch die aws Austria Wirtschaftsservice GmbH (5.000 Quadratmetern im Vio Plaza), gefolgt von fünf weiteren Transaktionen mit mehr als 2.000 Quadratmeter Mietfläche.

"Mietpreise steigen weiter"

2023 sollen voraussichtlich rund 45.800 Quadratmeter fertiggestellt werden und damit sich auch die Lage, qualitativ den aktuellen Anforderungen entsprechende Büroräumlichkeiten zu finden, weiter verschärfen. Auch für die Zukunft ist also mit weiter steigenden Mietpreisen zu rechnen.

"Der Wiener Büromarkt ist auch in der aktuell herausfordernden konjunkturellen Situation kerngesund", sagt Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien und fügt hinzu: "Aufgrund des geringen Neubauvolumens und der starken Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Erstbezugsflächen ist es für Unternehmen aktuell immer herausfordernder, adäquate Flächen zu finden. Dabei sind hohe Nachhaltigkeitsstandards und die Schaffung eines optimalen, motivierenden Arbeitsumfelds für die Mitarbeiter:innen die entscheidenden Kriterien bei Neuanmietungen."

"Neue Hotspots"

Die Flächenknappheit rückt auch bisher weniger beachtete Bürostandorte stärker in den Mittelpunkt, da an den Hotspots Innenstadt und Hauptbahnhof kaum Freiflächen verfügbar sind. So werden die größten Fertigstellungen im nächsten Jahr im Alsergrund (Althan Quartier), in Floridsdorf (Grand Central, Plus Energie Quartier), in der Leopoldstadt (Nordbahnstraße 50), in der Muthgasse (CARRÉ Muthgasse), und in der Seestadt Aspern (ROBIN Seestadt) erfolgen.

"Diese Lagen zeichnen sich durch eine exzellente Verkehrsanbindung, sowie eine hochwertige Infrastruktur aus und bieten Flächenpotenzial für die Errichtung innovativer Erstbezugsflächen", so Wernhart und ergänzt: "Unternehmen, die größeren Flächenbedarf haben, sind jedenfalls gut beraten, sich frühzeitig mit den Projekten auseinanderzusetzen, um sich die gewünschten Erstbezugsflächen zu sichern."

www.ehl.at

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