Gesamter Redaktion der "Kleinen Zeitung" wird einvernehmliche Auflösung angeboten

| Redaktion 
| 16.04.2023

Mittlerweile hat sich der Chefredakteur zu Wort gemeldet und spricht von einem "Zerrbild".

Bis zum Samstag, 15. April 2023, hat die Geschäftsführung der Kleinen Zeitung, der zweitgrößten Tageszeitung und größten Bundesländerzeitung, ihrer gesamten Redaktion angeboten, einvernehmlich aus dem Medienunternehmen auszuscheiden. Zulagen etwa für Kinderbetreuung, Dienstzeiten und Lebensalter wurden in Aussicht gestellt.

Größenordnung noch unklar

Bis jetzt ist noch unklar, wie viele der Redakteur:innen das Angebot annehmen werden. Laut der Tageszeitung Der Standard, die sich auf mehrere Quellen in der Redaktion der Kleinen Zeitung bezieht, lässt sich auf ein Interesse in zweistelliger Größenordnung schließen. 

"Zerrbild"

Mittlerweile hat sich der Chefredakteur zu Wort gemeldet und spricht von einem "Zerrbild".

So sagt er in einer Stellungnahme: 

"Die Kleine Zeitung hat selbstverständlich niemanden eingeladen oder gar aufgerufen, die Redaktion, das Herzstück des Unternehmens, zu verlassen. Schon gar nicht hat sie der "gesamten Redaktion" ein Scheidungsangebot unterbreitet. Eine absurde Vorstellung. Wovon die Geschäftsführung die Redaktion in Kenntnis setzte: Dass das Unternehmen im Nachhall der erfolgten Auflösungen dem Betriebsrat schriftlich zugesichert habe, die in den besagten Trennungsfällen gewährten Konditionen und sozialen Abfederungen auch dann zuzuerkennen, sollte jemand auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen. Es handelte sich also um ein passives Zugeständnis für Einzelfälle und nicht um eine frivole Einladung zur Selbstauflösung. Wir finden, unsere Leserfamilie, der wir auch künftig mit Hingabe und Seriosität eine inspirierende Zeitung bieten und diese stetig weiterentwickeln werden, hat ein Anrecht auf Klarstellung. Sie darf, die Konkurrenz muss weiter mit uns rechnen."

www.kleinezeitung.at

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