Abu Dhabi will bei Daimler aussteigen

Rückzug aus Formel 1 und Tesla-Projekt stehen ebenfalls am Plan. 

Der Autobauer Daimler könnte einem Medienbericht zufolge seinen Großaktionär Abu Dhabi verlieren. Der Staatsfonds Aabar wolle sein Engagement bei den Schwaben beenden, berichtet das Manager Magazin unter Berufung auf Konzernkreise.

Größter Einzelaktionär

Aabar hat während der Finanzkrise vor rund drei Jahren dem damals finanziell klammen Autobauer mit einer Kapitalspritze über fast 2 Mrd. Euro geholfen und sich so zu günstigen Konditionen rund neun Prozent des Kapitals gesichert. Damit wurde der Fonds größter Einzelaktionär. Der Vorstand der staatlich kontrollierten Investmentfirma Aabar, Khadem Al Qubaisi, hatte damals bei einem Besuch in Stuttgart betont, der Staatsfonds wolle sich nicht nur kurzfristig bei Daimler engagieren: "Das ist eine langfristige Investition. Wahrscheinlich so lange wie es Abu Dhabi gibt."

Inzwischen wurde der Anteil bereits auf drei Prozent reduziert. Mehr als zwei Drittel der Anteile halten institutionelle Investoren, Kuwait verfügt über fast sieben Prozent, Renault/Nissan je 1,55 Prozent. Am Formel-1-Team sind die Araber laut dem Bericht mit 40 Prozent beteiligt. Auch die gemeinsame Tesla-Beteiligung in Höhe von acht Prozent teilen sich die Stuttgarter und der Staatsfonds im Verhältnis 60 zu 40.

Aabar könnte sich mit dem Ausstieg Zeit lassen und mit Hilfe von komplexen Optionsgeschäften gegen mögliche Verluste absichern, vermuten Experten. Ein schrittweiser Abbau von Beteiligungen über solche Transaktionen sei durchaus üblich. "Abu Dhabi ist sehr günstig bei Daimler eingestiegen, jetzt könnten sie sich mit einem hübschen Gewinn verabschieden."(red/pte)

www.daimler.com

www.pressetext.com

leadersnet.TV