Weichenstellung bei Europas größtem Medienkonzern: "Bertelsmann soll wachstumsstärker, digitaler, breiter aufgestellt und internationaler werden", so der neue Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. Durch die Änderung der Rechtsform könnte Europas größter Medienkonzern an die Börse gehen. Das neue Konstrukt - die Rechtsform wurde zu einer SE & Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) geändert - erlaubt es dem Konzern, hohe Summen am privaten Kapitalmarkt aufzunehmen, ohne dass es die Rechte der Gesellschafter verwässert. Der Einfluss der Gründerfamilie Mohn bleibe dadurch gewahrt. Die Änderung soll bis zum 30. Juni erfolgen.
Digitalisierung und Ausbau
Bisher mache das Medienunternehmen 80 Prozent seines Umsatzes in Europa, künftig soll China, Indien und Südamerika mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Großes Potenzial sieht Rabe auch in digitalen Angeboten wie E-Books, Videoplattformen, im Musikrechte-Management sowie im Dienstleistungsgeschäft.
Zu Bertelsmann gehören die RTL Group, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, zu dem auch die Financial Times Deutschland zählt, die Verlagsgruppe Random House und der Outsourcing-Dienstleister Arvato. (red)