"Unser Ziel ist die Stärkung der Marktposition"

| 05.03.2012

leadersnet.at im Interview mit T-Mobile Marketing Geschäftsführerin Zesch über die neuen Verhältnisse am heimischen Mobilfunkmarkt, Markenstrategien und neue Kundensegmente.


Die österreichische Telco-Branche steht vor dem Umbruch. Mit der von den Regulierungsbehörden noch abzusegnenden Übernahme von Orange Austria durch Hutchison 3G verkleinert sich die heimische Anbieterlandschaft um einen weiteren Mitspieler (leadersnet.at berichtete). Anlässlich der Marktkonsolidierung  hat sich leadersnet.at mit Maria Zesch, Geschäftsführerin Marketing T-Mobile, getroffen um über die Zukunft des Unternehmens, neue Wellen von Smartphone-Usern, unkonventionelle Spieler und "dicke" Brieftaschen zu sprechen.

leadersnet.at: Liebe Frau Zesch, als starker zweiter Player am heimischen Mobilfunkmarkt ist man mit den beiden Brands "T-Mobile" und "Telering" gut aufgestellt. Wie sollen diese zukünftig positioniert werden?

Zesch: Mit den beiden Marken T-Mobile und Telering verfolgen wir prinzipiell unterschiedliche Ziele und Zielgruppen. T-Mobile steht ganz klar für Smartphone, was wir auch mit unserer Werbelinie kommunizieren. Mit unserer Konzernmutter, der Deutschen Telekom, setzen wir hier auf internationale Stärke und Innovationskraft. T-Mobile brachte beispielsweise die ersten Black Berry Handys, iPhones und Android-Geräte auf den österreichischen Markt. Diesen Kurs wollen wir weiterverfolgen und uns noch stärker als Innovator positionieren.

In unserer neuen T-Mobile Werbelinie setzen wir momentan auf die zweite Phase der Smartphonenutzer. Was heißt das? Im gegenwärtigen Spot zeigen wir den Vater, der sich mit Smartphone auskennt und sich über Facebook über seine Tochter schlau macht und sagt „Ich weiß mit wem du ausgehst“. Sprich die Mütter und Väter, die bei ihren Kindern sehen, was denn Smartphones heutzutage schon alles können. Diese neue User-Welle wollen wir künftig verstärkt ansprechen. T-Mobile ist der neue „Smartphone-Experte“, das kommunizieren wir und stellen natürlich gleichzeitig auch das entsprechende Rahmenangebot zur Verfügung.

leadersnet.at: Zum Beispiel? Welchen Mehrwert habe ich als T-Mobile Smartphone Kunde?

Zesch: Da gibt es eine Reihe von Sachen. Neben einer großen Auswahl an Endgeräten und günstigen Konditionen bieten wir beispielsweise in den Shops an bestimmten Tagen spezielle Services an, wo sich der Kunde das Gerät komplett auf seine Bedürfnisse abgestimmt einrichten lassen kann. Des Weiteren haben wir in den Geschäften Smartphone-Experten, welche neben gezielter Betreuung z.B. auch Schulungen auf Wunsch bei den Kunden durchführen können. Auf unserer Homepage gibt es den sogenannten "Smartphone-Check", der Kunden bei der Modellauswahl hilft und berät. Dort gebe ich meine Präferenzen, wie beispielsweise „gute Kamera“ oder ähnliches an und bekomme dann das ideale Geräte für mich vorgeschlagen. T-Mobile bietet also ein quasi rundum sorglos Paket. Ganz wichtig sind bei der Thematik natürlich auch Apps.

leadersnet.at: Gutes Stichwort. T-Mobile bietet ja auch eine ganze Palette an eigenen Apps an. Wie kam es dazu?

Zesch: Wir haben gesehen, dass gerade Neueinsteiger beim Thema Smartphone gerne darauf vertrauen, die Apps im vollen zu bekommen und mit denen den Gebrauch lernen. Momentan bieten wir unseren Kunden 22 exklusive Apps. Das Angebot erstreckt sich dabei über eine eigene Fußball-App bis hin zu mobile TV. Was ich momentan gerade sehr viel nutze ist "My Pocket". Die App wurde in Kooperation mit einem Partner von uns entwickelt und bringt Ordnung in den „Kundenkarten-Dschungel“. Früher habe ich diese Karten eigentlich immer abgelehnt, weil die Brieftasche nur immer größer geworden ist. Jetzt nehme ich sie und scanne mit der Kamera den Strichcode in der App ein. Wenn ich nun beispielsweise zu Eybl gehe, zeige ich einfach die Karte am Handy her, der Verkäufer scannt den Barcode und die Punkte sind schon am Konto.

leadersnet.at: Wir haben bis jetzt hauptsächlich über T-Mobile geredet. Wie schaut es denn mit Telering aus?

Zesch: Telering ist quasi unser "schnelles Schiff". Mit der Marke wollen wir zeigen, dass wir der unkonventionelle, etwas andere Spieler sind. Darum haben wir auch unser neues Werbesujet „Inder Hood“ kreiert. Hierbei geht es um die neue „Zahl nur, wie viel du verbrauchst“ Positionierung. Daher garantieren wir, dass der Kunde für alle nicht verbrauchten Minuten Geld zurück bekommt. Bei Telering setzten wir  jetzt auch stark auf das Sim-only Segment, das mittlerweile auf eine ansprechende Größe in Österreich angewachsen ist.

leadersnet.at: Generell kann man feststellen, dass sich bei T-Mobile in punkto Kampagnen viel getan hat. Während Spots früher eher brav waren, hat sich das nun geändert, oder?

Zesch: Mit DDB haben wir eine neue Agentur. Unsere neuen Kampagnen kamen gut an, was man vor allem am medialen Echo sehen konnte. Wir haben eine gute Linie für beide Produkte gefunden. Bei T-Mobile wollen wir der Qualitätsebene treu bleiben, was man auch an der neuen Kampagne sieht. Die ist absolut hochwertig. Da verzichten wir auf nichts.

leadersnet.at: Die Konsolidierung des Mobilfunkmarktes mit dem Verkauf von Orange an Hutchison 3G war das große Thema der Branche während der letzten Wochen. Wie beurteilen Sie die Situation?

Zesch: Die Behörden werden das prüfen und wir vertrauen alle darauf, dass sie ordentlich machen werden und es einen fairen Prozess geben wird. So wie bei uns mit Telering. Der österreichische Markt ist sicher einer der schnellsten und kompetitivsten. Da wir schon in der Vergangenheit bewiesen haben, dass T-Mobile und Telering da gut mithalten können, vertrauen wir auch in Zukunft darauf. Unser Ziel ist es, unsere Position als Nummer zwei am Markt weiter zu stärken und in spezifischen Kundensegmenten mit Telering weiter Nummer eins zu bleiben. Besonders gut sind wir im Schüler- und Studentensegment wie auch im Migrantenbereich aufgestellt, wo wir zukünftig sicher noch etwas holen können.

www.t-mobile.at

CV Maria Zesch

Maria Zesch wurde mit 1. Jänner 2010 in die Geschäftsführung von T-Mobile Austria berufen und ist für die Marketingagenden des Konzerns verantwortlich. Seit 2003 ist die gebürtige Niederösterreicherin im T-Mobile Konzern tätig, anfänglich als Abteilungsleiterin im Strategiedepartment, bis sie 2005 ins Marketing wechselte. Vor dem Wechsel in die Telekommunikationsbranche arbeitete Zesch beim ORF und beim internationalen Strategieberater A.T. Kearney Consulting.

CV Maria Zesch

Maria Zesch wurde mit 1. Jänner 2010 in die Geschäftsführung von T-Mobile Austria berufen und ist für die Marketingagenden des Konzerns verantwortlich. Seit 2003 ist die gebürtige Niederösterreicherin im T-Mobile Konzern tätig, anfänglich als Abteilungsleiterin im Strategiedepartment, bis sie 2005 ins Marketing wechselte. Vor dem Wechsel in die Telekommunikationsbranche arbeitete Zesch beim ORF und beim internationalen Strategieberater A.T. Kearney Consulting.

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