"Wir starten die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt"

| 01.03.2012

leadersnet.at im Interview mit Red Bulletin CEO Koppel über Gedankenexperimente, digitale Selbstverständlichkeiten und stimmige cross-mediale Strategien.


Beinahe alles was der Salzburger Unternehmer Didi Mateschitz anfasst, scheint sich in Gold zu verwandeln. Neben einem Rennstall, Fußballteams und einer Eishockeymannschaft betreibt der Energydrink-Macher ein erfolgreiches Verlagshaus, wie auch die neusten ÖAK-Zahlen beweisen. Das Ende 2010 gegründete Servus in Stadt & Land etwa ist erst zum zweiten Mal dabei, weist aber schon 74.763 verkaufte Exemplare aus, und ist das größte Monatsmagazin Österreichs. Starke Zuwächse gab es für das Seitenblicke Magazin (plus 9.372, 54.243 Verkaufsauflage). Mit Mut zum Neuen und Ungewöhnlichen brachte man dieses Jahr ein Magazin zum Weltuntergang auf den Markt.

leadersnet.at bat Alexander Koppel, CEO Red Bulletin GmbH und CCO Red Bull Media House, zum Interview über die Geheimisse des Erfolges, außergewöhnliche Ideen und die Sehnsucht nach Entschleunigung.

leadersnet.at:
Lieber Herr Koppel, der Red Bulletin Verlag konnte binnen weniger Jahre erfolgreich völlig neue Magazinprodukte am Markt etablieren und das Seitenblicke Magazin wiederbeleben. Was ist das Geheimnis?

Koppel: Innovation und Qualität stehen bei allen Produkten an vorderster Stelle. Dies wird durch ein hoch motiviertes und renommiertes Team gewährleistet. Zudem starten wir die richtigen Produkte zum richtigen Zeitpunkt. Die letzten Beispiele sind ein hochqualitatives Seitenblicke de luxe zum Opernball oder die iPad Ausgabe zu 2012.

leadersnet.at:
Wie schauen die weiteren Pläne aus, was sind die längerfristigen Ziele? Wo will man in zehn Jahren stehen?

Koppel: Ich bitte um Verständnis, dass wir zu unseren Plänen im Vorfeld wenig sagen, man kann aber sicher von uns erwarten, dass wir auch weiterhin auf Qualität setzen werden.

leadersnet.at:
Mit "2012" hat man wohl das außergewöhnlichste Magazinprojekt des heurigen Jahres am Österreichischen Markt gebracht. Standen bei dem Projekt klare wirtschaftliche Erwartungen dahinter oder wollte man auffallen und etwas Spezielles schaffen? Wie performt "2012" am Markt, können Sie uns Zahlen verraten?

Koppel: "2012" ist ein gewaltiges Gedankenexperiment, das das prognostizierte Ende der Welt zum Anlass nimmt, um die wichtigsten Fragen der Menschheit zu stellen: "Was mache ich mit meiner Zeit? Wofür lebe ich?“ Wir sprechen damit eine neue, attraktive Zielgruppe der Wissenselite an.
Das Feedback auf die erste Ausgabe von "2012" ist durchgehend positiv und in vielerlei Hinsicht überraschend. So konnten wir als Beispiel Rolex als Werbepartner für die gesamten geplanten Ausgaben gewinnen. Die zweite Ausgabe bestätigt das positive Feedback bisher.

leadersnet.at:
Mit "Servus in Stadt und Land" hat man anscheinend den Nerv der Zeit getroffen. Eine Steigerung der Verkaufsauflage von anfänglich 8.000 auf 90.000 Stück binnen eines Jahres spricht für sich. Ein Ableger für Bayern wurde kürzlich gelauncht. Was waren ihrer Ansicht nach die entscheidenden Erfolgsfaktoren? Sind weitere Expansionsschritte, beispielsweise Richtung Schweiz geplant?

Koppel: Wir haben unser  Produkt "Servus in Stadt & Land" zum richtigen Zeitpunkt gestartet. Dabei verbinden wir Tradition und Modernität und verkörpern Werte wie Natürlichkeit, Bodenständigkeit und Regionalität sowie Liebe zu Qualität. Gerade in Zeiten wie diesen vermitteln diese Werte auch Stabilität und Sicherheit. Unsere Redaktion trifft die Bedürnisse unserer Leser in der schnelllebigen Welt punktgenau. Nahezu jeder von uns verspürt immer mehr die Sehnsucht nach Ruhe und Entschleunigung. Wir sind mit den Verkaufs- und Abozahlen sehr zufrieden.

leadersnet.at:
Mit der Übernahme und dem Relaunch des Seitenblicke Magazins schaffte man es auf dem relativ stark umkämpften Marktsegment der Frauenzeitschriften sich erfolgreich zu etablieren. Wo sehen Sie die Abgrenzungen zu den anderen Titeln? Warum scheint Seitenblicke vor allem "die junge Frau" anzusprechen?

Koppel: Als führendes Unterhaltungsmagazin sind wir am Puls der Zeit und nutzen die Welt der heimischen und internationalen Stars, um unseren Lesern attraktive Inhalte mit einzigartigen Stilmitteln und ansprechende Unterhaltung mit positiver Besetzung zu bieten. Mit exakt gesetzten Themenumfeldern entwickeln wir das inhaltliche Portfolio laufend weiter und orientieren uns an den Wünschen unserer Leserschaft. Außerdem setzen wir auf starke und innovative Vertriebspartnerschaften, um unser Zielgruppe punktgenau zu treffen.

leadersnet.at:
Letztes Jahr startete der Kioskverkauf von "The Red Bulletin". Wie entwickelt sich das Geschäft? Wo waren die Erwartungen angesiedelt und wurden diese erfüllt?

Koppel: Mit einem Produkt, das mit einer Auflage von 900.000 Exemplaren 7 österreichischen Tageszeitungen beigelegt ist, an den Kiosk zu gehen, ist keine leichte Aufgabe. So gesehen sind wir mit der Entwicklung zufrieden.

leadersnet.at: Am iPad zählt die digitale Ausgabe von "The Red Bulletin" zu den beliebtesten Apps. Sind weitere digitale Ableger geplant? Welches Potential sehen Sie in den digitalen Kanälen?

Koppel: Wir arbeiten permanent an der Verbesserung der bestehenden Apps sowie an der Ausweitung unseres Angebotes an Magazin-Apps. Die digitale Distribution ist für uns zur Selbstverständlichkeit geworden.

leadersnet.at: Welche Möglichkeiten zur cross-medialen Vermarktung bestehen?

Koppel: Wir verfolgen konsequent die Strategie des Cross-Media-Publishing und evaluieren Magazine immer auf ihre online-Tauglichkeit  bzw. ob sich daraus ein Nutzen für die Konsumenten ableiten lässt. Der verfolgte Multi-Plattform-Ansatz bedeutet aber auch, dass wir uns genau ansehen, auf welchem Betriebsystem bzw. Bildschirmgröße wir digitale Formate anbieten. Die technische Möglichkeit alleine begründet nicht immer Sinnhaftigkeit für den Konsumenten. Cross-mediale Vermarktung bedeutet, den Inhalt und die Präsentation an das jeweilige Medium, und damit an die Zielgruppe, selektiv anzupassen. Das ist auch ein Grund, warum es die RedBulletin-App aktuell nicht auf Smartphones gibt.


www.redbullmediahouse.com

b2b.redbulletin.com

Produktportfolio des Red Bulletin Verlags

  • The Red Bulletin
  • Seitenblicke Magazin
  • Servus in Stadt und Land
  • 2012

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  • The Red Bulletin
  • Seitenblicke Magazin
  • Servus in Stadt und Land
  • 2012

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