Facebook und eBay verknüpfen sich
E-Commerce wird personalisiert.
eBay und Facebook haben auf einer Konferenz in San Francisco angekündigt, künftig enger zusammenarbeiten zu wollen. Ziel ist es, eine Reihe neuer E-Commerce-Anwendungen auf den Markt bringen, die auch die Möglichkeiten eines sozialen Netzwerks mit einbinden. "Solche Ansätze gibt es auch jetzt schon. Gerade die Integration von Facebook wird schon praktiziert", sagt Keynet ECommerce-Solutions-Geschäftsführer Christoph Batik.
Umstrittene Marktmacht
Facebook und eBay arbeiten schon längere Zeit zusammen. Das eBay-Bezahlsystem PayPal kann benutzt werden, um Facebook-Credits auf der Seite des sozialen Netzwerks zu kaufen. Diese Partnerschaft hatte zu Spekulationen geführt, ob die beiden Internetgiganten auf diesem Gebiet eine engere Kooperation eingehen würden. Die auf der eBay-Konferenz angekündigte Symbiose im E-Commerce-Bereich wurde deshalb nur mit verhaltenem Applaus bedacht, wie die Huffington Post berichtet. "Wenn zwei so große Firmen kooperieren, entsteht eine Marktmacht, die zum Problem werden kann. Auch Datenschutzaspekte könnten problematisch werden", sagt Batik.
Die künftige Zusammenarbeit soll unter anderem eine Integration von Facebook's Open Graph in Anwendungen von eBay bringen. Open Graph ist eine Visualisierung der Verbindungen, die Facebook-User mit Freunden und Inhalten haben. Experten erwarten außerdem, dass Produktseiten Facebook-Profilen künftig ähnlicher werden. User können dann ihre persönlichen Anmerkungen und "Likes" direkt auf der betreffenden Seite deponieren. Die Neuerungen werden über eBay, das auch Technologien für andere Betreiber zur Verfügung stellt, im Netz verteilt. "E-Commerce mit sozialer Komponente ist die Zukunft", so Batik.
Externe Entwickler
Auf der Konferenz in San Francisco hat eBay auch eine neue Plattform mit dem Namen X.commerce vorgestellt. Sie richtet sich an Software-Entwickler, die Applikationen für die E-Commerce-Plattformen des Online-Auktionshauses entwickeln sollen. Der Fokus wird dabei auf Anwendungen für mobile Endgeräte liegen. "Für zeitnahe Shoppingaktionen sind mobile Engeräte wichtig. Ansonsten eignen sie sich eher zum Durchstöbern von Angeboten für zwischendurch", so Batik. (pte)
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