Die "Commercial Space Station" (CSS), so die offizielle Bezeichnung, soll mit einer Sojus-Rakete ins All geschossen werden. Das russische Unternehmen Orbital Technologies rechnet damit, dass spätestens 2016 Gäste in die vier "Doppelzimmer" 350 Kilometer über der Erde einziehen. "Das Projekt soll auch Anleger anspornen, mehr in die russische Raumfahrt zu investieren", so der Vizechef der Raumfahrtbehörde Roskosmos, Vitali Dawydow.
Erstes Modul bald im All
"Das erste Modul des Weltraumhotels könnte 2012 oder 2013 fertig sein und dann Ende 2015 oder Anfang 2016 ins All gebracht werden", sagte Unternehmenschef Sergej Kostenko der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Das Hotel-Modul solle 20 Kubikmeter groß sein, vier Kabinen haben und bis zu sieben Menschen zeitgleich beherbergen können. Den Plänen zufolge sollen die zahlungskräftigen Touristen mit russischen "Sojus"-Raumschiffen ins All gebracht werden, berichten russische Medien.
Tourismus der Zukunft
Dass Reisen ins All ein einträgliches Geschäft werden können, glaubt auch Richard Branson. Die Tochterfirma Virgin Galactic seines Virgin-Konzerns will als erstes Unternehmen rein kommerzielle Weltraumflüge anbieten. Wie der britische Milliardär vor einigen Tagen verkündete, sollen die ersten Touristen bereits im Frühjahr 2012 mit dem Raumschiff "SpaceShipTwo" ins Weltall gebracht werden.
Lost in Space
Die künftigen Weltraum-Touristen müssen für ihre Reise mindestens 200.000 Dollar (rund 148.000 Euro) bezahlen. 330 Interessierte haben laut Branson bereits einen Platz an Bord des Raumschiffs reserviert und insgesamt 45 Millionen Dollar angezahlt. (red)
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