Apple zieht "schwulenfeindliche App" zurück

150.000 haben Internetpetition unterzeichnet.


Der US-Computerhersteller Apple hat ein als schwulenfeindlich kritisiertes Programm für das iPhone aus dem Verkauf gezogen. Die Anwendung "Gay Cure" sei am Mittwoch aus dem Online-Verkauf genommen worden, weil sie "beleidigend" für große Bevölkerungsgruppen sei, sagte Apple-Sprecher Tom Neumayr.

"Heilung" von Homosexualität

Alan Chamber von der christlich-fundamentalistischen US-Aktivistengruppe Exodus, die das Programm zur "Heilung von Homosexualität" entwickelt hatte, zeigte sich sehr enttäuscht. Das Mitte Februar veröffentlichte Programm sollte helfen, "das sexuelle Verhalten in Einklang mit dem Glauben zu bringen".

Mehr als 150 000 Menschen hatten sich einem Online-Aufruf an Apple angeschlossen, "Gay Cure" aus dem Verkehr zu ziehen. In der Petition wurde Apple vorgeworfen, die "Angstmacherei" einer "als schwulenfeindlich bekannten Organisation" über sein Portal zu verbreiten. Exodus stehe für "Desinformation, Vorurteile und Verzerrung". Exodus kritisierte dagegen die Petition als Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Apple unter Druck

Apple stand massiv unter Druck, das Programm von seiner Webseite zu nehmen. Bis Mittwoch hatten mehr als 150.000 Menschen eine Internetpetition gegen die Anwendung unterzeichnet. "Apple hat eine kluge und verantwortungsvolle Entscheidung getroffen, die beleidigende App fallen zu lassen, die Schwulen und Lesben dämonisiere", sagte Wayne Besen, Initiator der Petition. (red.)

www.apple.com

leadersnet.TV