Erster Supermarkt ohne Personal eröffnet

Bezahlt wird per App.  

In Schweden hat mit "Näraffär" erstmals ein Supermarkt ohne Personal seine Pforten geöffnet. Kunden bezahlen ausschließlich mit der gleichnamigen App und ihrer Bank-ID. Der Begründer Robert Ilijason möchte mit seiner Idee einen 24-Stunden-Service bieten und wieder mehr Läden in ländlichen Gegenden etablieren.

Swipe öffnet Tür

Wer einkaufen gehen möchte, muss sich zunächst registrieren und die Anwendung auf sein Smartphone laden. Dann stehen sämtliche Funktionen für den Shop zur Verfügung. Die Eingangstür zum Shop öffnen die Kunden mit einem simplen Swipe in der App. Via Smartphone-Kamera müssen die Konsumenten die Produkte nur einscannen. Der Shop ist rund um die Uhr geöffnet. Reales Geld wird beim Einkauf nicht genutzt, sondern per App gezahlt. "Meine Ambition ist es, die Idee auch anderen Gemeinden und Städten schmackhaft zu machen. Es ist unglaublich, dass da vorher noch niemand daran gedacht hat", zeigt sich Inhaber und Entwickler Robert Ilijason verwundert. Dem IT-Spezialist kam die Idee als er nachts alleine auf sein Kleinkind aufpassen musste und die Baby-Nahrung zur Neige ging. Daraufhin musste er rund 20 Minuten mit seinem Auto fahren, um einen noch offenen Laden ausfindig zu machen. Der Selbstbedienungsladen ist mit Überwachungskameras gegen Diebstähle gesichert. Kunden werden beim Eintritt und Verlassen im System an- und abgemeldet.

Ländliche Gegenden

"Für Kunden ist ein schlagendes Argument, dass Supermärkte länger geöffnet werden und kürzere Wartezeiten entstehen. Jüngere Generationen, die bereits Smartphones und Computer für Einkäufe und zwischenmenschliche Kontakte nutzen, werden diese Entwicklung größtenteils begrüßen", so Medienpsychologe Christian Roth. Ilijason hofft, dass durch das Einsparen von Personal der Umsatz alleine dazu ausreicht, wieder mehr Läden in ländlichen Gegenden zu etablieren. Problematisch sieht es hingegen mit dem Erreichen von älteren Leuten aus. Viele Senioren in Schweden besitzen kein Smartphone oder haben zu geringe Kenntnisse, um eine App zu nutzen. Aus diesem Grund arbeitet er an der Idee, Finger-Print-Detektoren zu installieren, mit denen sich registrierte Personen Zutritt verschaffen könnten. Zur Zahlung wären Lesegeräte für Kreditkarten möglich. (jw/pte)

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