Ehrenkodex: „Kronen Zeitung" auch 2015 mit den meisten Verstößen

Neuer Präsident und so viele Rügen wie nie zuvor.  

Der österreichische Presserat hat im vergangenen Jahr 44 Verstöße gegen den Ehrenkodex der Presse beanstandet. Davon entfiel der größte Teil auf die Kronen Zeitung (19), danach folgen Österreich (9) und Heute (7). Je 2 Verstöße ermittelte der Presserat bei Kurier, Standard, den Oberösterreichischen Nachrichten und den Bezirksblättern. Einen absoluten Negativ-Rekord an Beschwerden gab es im Vorjahr rund um ein von der Kronen Zeitung abgedrucktes Foto der toten Flüchtlinge in einem Lastwagen auf der A4 im Burgenland. 180 Personen wandten sich wegen des Falls, der auch zu einer Verurteilung führte, an den Presserat.

Pichler folgt Zimmermann

Bei der Jahrespressekonferenz des Österreichischen Presserats wurde nicht nur die Fallstatistik für das vergangene Jahr, sondern auch der neue Präsident des Trägervereins, präsentiert. Wolfgang Pichler, Verlagsleiter des Manz-Verlags und Präsident des Österreichischen Zeitschriften und Fachmedienverbands, tritt die Nachfolge von Astrid Zimmermann an. Vizepräsident ist Thomas Götz, stv. Chefredakteur der Kleinen Zeitung. „Ich freue mich, dass der ÖZV von Anfang an mit an Bord war und sich der Presserat bei den Leserinnen und Lesern gut etabliert hat. Das sieht man auch daran, dass es im letzten Jahr zu dem Bild der toten Flüchtlinge im LKW auf der A4 mit 180 Beschwerden einen Negativrekord gab", so Wolfgang Pichler. (jw)

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