AT&S profitiert durch gesteigerten Smartphone-Boom

Umsatz liegt mit 364,8 Mio. Euro über den internen Erwartungen


Der Leiterplattenspezialist AT&S http://www.ats.net hat im dritten Quartal in allen drei Segmenten deutlich zulegen können. Wie der Konzern heute, Dienstag, in Wien bekannt gab, liegen die kumulierten Umsätze nach neun Monaten mit 364,8 Mio. Euro über den internen Erwartungen. Der kumulierte Gewinn pro Aktie liegt bei 1,27 Euro. "Der Kapazitätsausbau in Shanghai geht schneller voran als gedacht. Voll operativ wirksam wird das Werk ab Sommer 2012", sagt AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer.

Nachfrage kaum zu bedienen

Die positiven Geschäftszahlen wurden vor allem angetrieben durch das Weihnachtsgeschäft und der Nachfrage nach Smartphones und Tablet-PCs. Aber auch die Automobilindustrie hat die Periode konjunkturbedingter Einbrüche hinter sich. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt für die ersten neun Monate - bereinigt um außergewöhnliche Aufwendungen - 40,3 Mio. Euro. "Die große Nachfrage im Mobile-Segment hat uns überrascht. Da diese noch nicht vollends bedient werden kann, hat der Ausbau in Shanghai Vorrang", so Gerstenmayer.

Einziges Manko derzeit ist hingegen der steigende Preisdruck bei Rohstoffen und die eigenen Angaben nach noch immer hohe Verunsicherung auf den Währungsmärkten. Für den bereits Anfang Oktober vorzeitig abgetretenen Ex-Finanzvorstand Steen Hansen hat der Konzern 1,9 Mio. Euro an Rückstellungen bilden müssen. Die außergewöhnlichen Belastungen kommen in den ersten neun Monaten auf rund 2,7 Mio. Euro. Trotzdem konnte AT&S seine EBIT-Marge kumuliert bei 10,3 Prozent halten. Für die Nettoumsätze erwartet man 470 bis 500 Mio. Euro.

LED-Technologie neues Betätigungsfeld

"LED ist für AT&S neben den bestehenden Geschäftsfeldern ein Innovationsthema", erläutert Gerstenmayer. Der Beleuchtungsmarkt entwickle sich sehr rasch. Außerdem sei der Übergang von Glühlampen zu digitalen Beleuchtungstechniken bereits voll im Gange. AT&S setzt auf Wachstum. Denn laut McKinsey-Prognosen stehen den Herstellern eine Versechsfachung ihrer Umsätze mit LED-Leuchten in Europa von heute 300 Mio. Euro auf 1,9 Mrd. Euro im Jahr 2015 bevor. Vorreiter will AT&S mit der IMS-Technologie sein.

Obwohl auch insbesondere im Automotive-Segment verstärkt nach innovativen und vor allem stromsparenden LEDs nachgefragt wird, schläft die Konkurrenz nicht. "Mitbewerber sind in Asien vertreten, die nicht nur mehr in den günstigen Kapazitätsausbau investieren, sondern auch in den hochwertigen HDI-Bereich gehen. Diese Situation beobachten wir derzeit genau", unterstreicht Gerstenmayer. Trotz des starken Wettbewerbs geht der AT&S-CEO mit bis zu zehn Prozent jährlichem Wachstum für die nächsten 24 Monate. Ein neues Werk sei geplant.(pte)

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