Seele ist neuer OMV-Chef

Roiss geht mit Jahresmitte.

In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung ist bei der OMV der Nachfolger für den scheidenden Vorstandschef Gerhard Roiss gekürt worden. Der Deutsche Rainer Seele übernimmt mit Ende Juni den Chefposten beim teilstaatlichen Mineralölkonzern. Seele wurde für drei Jahre mit einer Verlängerungsoption um zwei weitere Jahre bestellt. Der 55-jährige ist seit 2009 Vorstandsvorsitzender von Wintershall. Der Mineralöl- und Erdgaskonzern gehört dem deutschen Chemieriesen BASF. Seeles Bestellung sei „ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen“, so OMV-Aufsichtsratschef Rudolf Kemler im Rahmen einer Pressekonferenz. „Er ist für die OMV der ideale Kandidaten gewesen, mit einem punktgenauen Kompetenzprofil.“ Bei Wintershall habe Seele in nur sechs Jahren die Produktion um mehr als die Hälfte gesteigert, auf derzeit 385.000 BOE/D (Barrel-Öl-Äquivalente pro Tag). „Das ist mehr, als die OMV produziert“, streut ihm Kemler Rosen. Man habe rund 200 Manager geprüft, bis letztlich Seele als finaler Kandidat übriggeblieben sei.

Der Beschluss den Vertrag des bisherigen OMV-Chefs Roiss aufzulösen, fiel bereits im vergangenen Jahr. Über seine Zukunft brauche sich Roiss aber keine Gedanken machen, so die Tageszeitung Der Standard, die berichtet, dass ihm sein verfrühter Abgang mit einer Abfertigung in Höhe von 2,964 Millionen exklusive Pensionsansprüche „versüßt“ worden sei. Zu 2,34 Millionen Euro Gehalt kämen noch 624.000 Euro Urlaubsersatzleistung, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den aktuellen OMV-Geschäftsbericht von 2014. Außerdem habe Roiss Anspruch auf eine weitere Million Euro Betriebspension. (as)

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