Weihnachtsgeschäft 2010 - Umsatzplus von 4%

| 21.12.2010

"Das bisherige Weihnachtsgeschäft beschert uns kalenderbereinigt ein Umsatzplus von vier Prozent ", so Fritz Aichinger, Obmann der Bundessparte Handel der WKÖ.


"Der Einzelhandel hat zum Stichtag 18. Dezember noch neun verkaufsoffene Tage vor sich. In Anbetracht dessen, dass noch ein Drittel des Weihnachtsgeschäftes ante portas steht, sind die Ziele für 2010 - sowohl für ein Plus im Weihnachtsgeschäft als auch für das Gesamtjahr im Ausmaß von zwei bis drei Prozent - realistisch, wir sind optimistisch, sie zu erreichen", so der Handelsobmann. Gleichzeitig wollte er vehement hervorgehoben wissen, "dass Umsatz auch im Einzelhandel nicht gleich Ertrag bedeutet."

"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ausschließlich eine Zwischenbilanz gezogen werden", unterstrich auch Handelsforscher Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria. Aber auch er zeigte sich optimistisch, das (hohe) Niveau des Weihnachtsgeschäftes von 2009 - mit 1,52 Milliarden Euro brutto wurde so viel wie noch nie zuvor umgesetzt - zu übertreffen. Allerdings, so Voithofer, sei der Anteil des Weihnachtsgeschäfts am gesamten Jahresumsatz im Einzelhandel im langfristigen Zeitvergleich rückläufig, im Jahr 2009 lag er bei rund 2,5 Prozent.

Mehr "Late Buyer"

Gestiegen ist gegenüber den vergangenen Jahren die Zahl jener Menschen, die Weihnachtsgeschenke immer später besorgen: "Der Anteil der so genannten 'Late Buyer' ist heuer deutlich höher als im Vorjahr", so der Handelsforscher. Dazu kommt, dass ein erheblicher Anteil des Weihnachtsgeschäfts im Einzelhandel in Form von Gutscheinen und geschenktem Bargeld überhaupt erst im Nach-X-Mas-Shopping zwischen 27. und 31. Dezember umsatzwirksam wird.

Schuhhandel, Möbel- und Sportartikelhandel top!

Nach Branchen betrachtet, verlief das Weihnachtsgeschäft bis inklusive Samstag, 18. Dezember, im Schuhhandel am Besten, gefolgt vom Möbel- und Sportartikelhandel. Der Schuh- und Sportartikelhandel konnten damit von den kalten Temperaturen und der Schneelage profitieren. Allerdings gehören Schuhe nach wie vor nicht zu den häufigsten Weihnachtsgeschenken. Alle anderen Branchen  - mit Ausnahme des Elektro- und Fotoeinzelhandels - konnten das Umsatzniveau des Vorjahres ebenfalls halten bzw. übertreffen. (red.)

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