Atos Origin kauft Siemens Problemsparte SIS

Weltweiter Stellenabbau ist geplant


Für die Gesamtsumme von 850 Millionen wechselt Siemens IT Solutions and Services (SIS) den Besitzer. Der französischen Konzern Atos Origin bezahlt Siemens mit 186 Millionen Euro in bar. Zusätzlich erhalten die Münchner 12,5 Millionen neue Aktien von Atos Origin, die derzeit einen Wert von 414 Millionen Euro haben. Zudem erhält der DAX-Konzern eine fünf Jahre laufende Wandelanleihe über 250 Millionen Euro.

Die globale strategische Partnerschaft soll dem neuen IT-Konzern rund 8,7 Milliarden € Umsatz bringen. Gleichzeitig will man aber 1750 Jobs einsparen, alleine in Deutschland sollen 650 Arbeitsplätze betroffen sein. Vor allem Stellen in Verwaltungs- und Zentralfunktionen will man in Zukunft kürzen. Laut Siemens will man bis zu 250 Millionen Euro in Mitarbeiter-Integration und Weiterbildungsmaßnahmen investieren.

Durch die Übernahme wird Atos Origin laut Marktstudien die Nummer 1 unter den europäischen Outsourcing-Anbietern und einer der wichtigsten Anbieter von Cloud  Computing. "Wir schaffen einen europäischen Champion. Die beiden Unternehmen ergänzen sich hervorragend in ihrer Kundenbasis, ihrer regionalen Aufstellung und den angebotenen Services.", erklärt Siemens-Chef Peter Löscher. Anfang Juli kommenden Jahres soll der Verkauf zur Gänze abgeschlossen sein, sofern die Kartellbehörden und die Aktionäre von Atos Origin grünes Licht geben.

www.atosorigin.com

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