Aufregung um Life Ball-Plakat

| 19.05.2014

Model mit männlichen und weiblichen Geschlechtsteilen sorgt für Diskussionen.

Der Sieg von Conchita Wurst beim Eurovision Songcontest hat in Österreich eine Debatte über Toleranz ausgelöst und auch das Thema Transgender in den Mittelpunkt gerückt. Letzterem bedient sich auch der Life Ball auf seinem heurigen Plakat. Starfotograf David LaChapelle inszenierte das Transgender-Model Carmen Carrera sowohl mit männlichen als auch mit weiblichen Geschlechtsteilen und sorgt damit für heftige Diskussionen.

„In dem Bild geht es nicht um Sexualität, wie man auf den ersten Blick vermuten würde. Es geht um Identität und darum, dass es für die menschliche Würde und gegenseitigen Respekt keine Grenzen gibt“, so Gery Keszler, Organisator des Life Ball, bei der Präsentation des Sujets. Dass das Plakat, das von der Gewista in der gesamten Bundeshauptstadt plakatiert wird, provozieren wird, nimmt Keszler gerne in Kauf. „Wir hoffen es sogar.“

Die Facebook-Seite „Stoppt die Life Ball-Plakate“ konnte in den ersten vier Tagen über 2.400 Fans gewinnen und die Online-Petition „Life Ball-Sponsoren zur Verantwortung ziehen!“ wurde bisher von über 14.600 Menschen unterzeichnet. Zudem wurden bereits zahlreiche, der in Wien affichierten Plakate, übermalen und beschmiert. Auf die Website des Werberates wurden mehr als hundert Beschwerden gepostet. Das Aufsichtsorgan erklärte sich allerdings als unzuständig für die Bewertung der Plakatserie, da sie als Bewerbung einer Ausstellung in den Bereich Kunst und Kultur falle. Dabei geht es um die LaChapelle-Ausstellung "Once in the Garden" in der Wiener Galerie OstLicht. (red)

www.lifeball.org

 

leadersnet.TV