Starke Nachfrage aber schwache Einnahmen für Tourismus

Es kommen mehr Gäste, die kürzer bleiben und weniger ausgeben.

Österreichs Tourismus feierte 2012 zwar weitere Gästerekorde, verbuchte aber ein schwaches Wirtschaftsjahr. Die Sektoreinnahmen sind nominell um 2,4 Prozent gestiegen, preisbereinigt blieb lediglich ein Plus von 0,2 Prozent, wie der aktuelle Branchenbericht der Bank Austria Ökonomen zeigt. "Auch wenn der Tourismus mit Gesamteinnahmen von 22,3 Milliarden Euro 2012 den massiven Rückschlag 2009 in nominellen Werten wieder ausgleichen konnte, ist die wirtschaftliche Lage der Branche noch angespannt", erklärt Bank Austria Ökonom Günter Wolf. Die stark gestiegenen Gästezahlen der letzten drei Jahre hätten der Branche preisbereinigt keine Mehreinnahmen gebracht, worunter letztendlich die Erträge gelitten haben.

Erst 2014 stärkere Einnahmenzuwächse erwartet

Erst 2014 soll Österreichs Tourismus parallel zu den steigenden Einkommen und der Reiselust der Bevölkerung in wichtigen Zielmärkten wieder stärkere Einnahmenzuwächse verbuchen. Noch bremst die anhaltend schwache Wirtschaftsentwicklung die Tourismuskonjunktur. Günter Wolf: "Die Zahl der Österreichbesucher wächst zwar, im langfristigen Vergleich aber zunehmend langsamer und die Gäste bleiben kürzer. Aufgrund dessen konnte der Rekord von mehr als 130 Millionen Übernachtungen Anfang der 90er Jahre erst wieder 2012 erreicht werden. Entscheidend für die Betriebe ist letztendlich, dass die Gäste in den letzten Jahren auch immer weniger ausgegeben haben, sparsamer wurden." Die nominellen Tourismuseinnahmen sind pro Gast von durchschnittlich 671 Euro 2008 auf 618 Euro 2012 gesunken. (red)

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