Videos der WKW Betriebsbesuche
"Zu Hause ist es zwar schön, aber beim Wirten um die Ecke ist es wunderschön"

Die Wirtschaftskammer Wien, Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, ist unterwegs, um mit Vertreter:innen der Gastronomie im Gespräch zu bleiben. LEADERSNET.tv begleitete die Verantwortlichen. Dieses Mal ging es in das Restaurant Praterwirt sowie in das Kaffee Balthasar. Dort fragten wir u. a. nach, was "typisch Wien" ist und mit welchen Anliegen sich die Gastronom:innen an die Wirtschaftskammer wenden.

Nachdem Markus Grießler (Spartenobmann Sparte Tourismus & Freizeitwirtschaft WK Wien) gemeinsam mit Wolfgang Binder (Obmann Fachgruppe Kaffeehäuser Wien) im Rahmen der Wirtschaftskammer Wien Betriebsbesuche bereits im Lugeck Figlmüller sowie beim Hotel Hollmann Beletage und im Lokal Mochi Cucina (LEADERSNET berichtete) vorbeischauten, um vor Ort mit den Verantwortlichen über Sorgen, Wünsche und Herausforderungen der Branche zu sprechen, sind ihre nächsten Stopps das Restaurant Praterwirt und das Kaffee Balthasar

Wiener Küche im Herzen des zweiten Bezirks

Der Praterwirt in der Praterstraße ist bekannt für seine Hausmannkost, Schauküche sowie seinen Wiener Wirtshaus-Flair und profitiert von der wachsenden Beliebtheit der typisch wienerischen Speisen. Der Geschäftsführer des Lokals, Mile Palikukovski, beobachtet schon seit Längerem die Rückkehr der traditionellen Mahlzeiten: "Vergessene Gerichte kommen wieder: das Altwiener Backfleisch, Innereien, Beuschel. Es gibt ein größeres Interesse daran – sehr sogar", betont er im LEADERSNET.tv-Gespräch. Er weiß aber auch, dass die Gastronomie im Wandel ist: "Es wird natürlich feiner. Es wird mehr gemischt, gemixt – mehr Fusion. Aber auch das Storytelling wird immer wichtiger, also von wo kommen die Rezepte her, wo kommen die Menschen her, aber auch mehr Nachhaltigkeit und Transparenz."

Unterstützung bekommt er dabei von Markus Grießler, der insbesondere genau diese Vielfalt typisch Wienerisch findet. "Typisch Wien ist die Vielfalt. Es gibt auch nicht den oder die typische Wiener:in – es ist die Wiener Melange", so der Spartenobmann. Sei es die asiatische oder auch die traditionelle Küche, "die Wiener Küche ist etwas ganz Besonderes", ist Grießler überzeugt. Und auch Wolfgang Binder findet, dass die Gastronomie der Bundeshauptstadt ein Alleinstellungsmerkmal hat: "Wir haben in Wien 8.000 Gastronomiebetriebe. Das ist weltweit auf die Personendichte, die wir in Wien haben, einzigartig. Das zeigt aber schon, wie gerne die Wiener:innen essen geht. Und wie gerne sie auch in ihre Lokale geht. Manchmal ist es das zweite Wohnzimmer. Es ist zwar zu Hause auch schön, aber beim Wirten um die Ecke ist es wunderschön."

Was sich allerdings Palikukovski für die heimische Gastronomie wünscht, wäre, dass die Tourist:innen, aber auch die Wiener:innen andere Grätzel näher kennenlernen. "Wenn einfach mehr Leute in den zweiten Bezirk kommen würden. Einfach spontan, nicht nur durch Reservierungen. Und dass man einfach durchflanieren kann, das würden wir uns wünschen", so der Geschäftsführer des Praterwirts.

Mehr als ein Kaffee

So unterschiedlich wie die Gastronom:innen sind, so divers sind auch die Anliegen, mit denen sie sich an die Wirtschaftskammer wenden. "Es sind ganz viele Anliegen, die an uns herangetragen werden. Es geht sehr oft um die Schanigärten. Das sind komplizierte Genehmigungsverfahren und da versuchen wir, mit unseren Spezialist:innen zu helfen, die optimalen Lösungen für die Unternehmer:innen zu finden", betont Grießler gegenüber LEADERSNET.tv

Für Theresia und Otto Bayer (Betreiber:innen Kaffee Balthasar) ist die größte Herausforderung auf jeden Fall die Verwaltung. "Den größten Bedarf an Unterstützung gibt es für uns natürlich bei der Bürokratie", so die Betreiberin. Otto Bayer ergänzt: "Wir haben natürlich sehr viel mit der Bürokratie zu kämpfen und mit Hürden, die immer mehr Zeit einnehmen für Schreibereien und administrativen Aufwand. Und da brauchen wir auch die Wirtschaftskammer, die uns ein bisschen unterstützt und die uns auch hilft."

Das weiß auch Wolfgang Binder: "In Wien gibt es 2.000 Kaffeehäuser. Ich glaube, das ist weltweit einzigartig. Da machen wir viel, viel richtig. Aber es gibt auch Dinge, wie die Bürokratie, bei der wir als Wirtschaftskammer wirklich unterstützen können. Ich glaube, dort müssen wir ansetzen."

Dennoch zeigen sich Theresia und Otto Bayer optimistisch, was ihre Branche betrifft. "Der Branche geht es gut. Natürlich ist immer Luft nach oben. Ich glaube, Kaffee ist ein Produkt, bei dem sich die Menschen auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten diesen kleinen Luxus gönnen. Und somit ist Kaffee ein nach wie vor beliebtes Produkt", so der Betreiber. 

Im LEADERSNET.tv-Video

Neben Markus Grießler (Spartenobmann Sparte Tourismus & Freizeitwirtschaft WK Wien) und Wolfgang Binder (Obmann Fachgruppe Kaffeehäuser Wien) holte LEADERSNET.tv Mile Palikukovski (Geschäftsführer Praterwirt) sowie Theresia und Otto Bayer (Betreiber:in Kaffee Balthasar) vor die Kamera. Was die Gastronom:innen noch über die Wiener Küche und über Kaffeehäuser zu sagen haben, können Sie in den nachstehenden Videos sehen. 

www.wko.at

www.praterwirt.com

www.balthasar.at

Video Praterwirt 

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Video Kaffee Balthasar

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