Zusammenarbeit von ARA, Spar und Co.
Initiative will einheitliche Industriestandards von Verpackungsdaten erarbeiten

ARA, Spar, Unternehmen der Schwarz Gruppe und Packaging Cockpit starten eine neue Zusammenarbeit. Ziel sei es, die Effizienz der gesamten Lieferkette zu erhöhen. 

In den kommenden Jahren sorgt die EU-Verpackungsverordnung für zahlreiche Neuerungen am europäischen Verpackungsmarkt. Vor diesem Hintergrund, und um diese fristgerecht und effizient zu meistern, ist ein einheitliches und transparentes Management von Verpackungsdaten essenziell.

Neue Initiative

Im Rahmen der "Initiative digitale Verpackungstransformation" haben sich daher Vertreter:innen des Einzelhandels, u. a. von Unternehmen der Schwarz Gruppe und Spar sowie Kreislaufwirtschaftsexpert:innen der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) und von PreZero, zum ersten Mal an einen Tisch gesetzt. Ziel sei es, einheitliche Standards für Verpackungsdaten in Deutschland und Österreich zu erarbeiten und sie in weiterer Folge in ganz Europa zu etablieren. Die Initiative wurde von PreZero und der Packaging Cockpit GmbH ins Leben gerufen.

Herausforderungen benötigen Lösungen

Vor einigen Tagen, am 11. Februar 2025, ist die EU-Verpackungsverordnung (PPWR) in Kraft getreten. Diese führte automatisch zu einer Vielzahl an neuen Nachhaltigkeitsanforderungen für Verpackungen. Bis 2030 müssen sie z. B. recyclingfähig sein und aus festgelegten Anteilen von Rezyklaten bestehen. Die PPWR schafft außerdem Rahmenbedingungen für eine Ökomodulation, also eine kostengünstigere Entpflichtung für Verpackungen, die besonders recyclingfähig sein sollen.

Aktuell sind laut den Initiator:innen viele Verpackungsdaten allerdings nicht vollständig, einheitlich oder transparent verfügbar, was insbesondere Supermärkte und Handelsketten vor Herausforderungen stellt. Ohne eine präzise und standardisierte Datengrundlage werden die Analyse, Verwaltung und Erfüllung der Berichtspflichten von Verpackungen deutlich erschwert. Zudem braucht es diese Daten, damit Unternehmen nachhaltige Entscheidungen rund um ihre Verpackungsstrategien treffen können.

"Eine erfolgreiche Ökomodulation in Europa braucht verlässliche und standardisierte Daten. Nur mit einer transparenten und einheitlichen Bewertung der Recyclingfähigkeit können finanzielle Anreize gezielt wirken und echten Mehrwert für die österreichische Wirtschaft bringen. Das Packaging Cockpit liefert die dafür notwendige Datenqualität und unterstützt unsere Kund:innen dabei, ihre Verpackungen kostenoptimiert und recyclinggerecht zu gestalten", sagt Harald Hauke, ARA Vorstandssprecher.

In Kooperation mit der Packaging Cockpit GmbH stellt die ARA ihren Kund:innen seit dem vergangenen Jahr ein Tool bereit, das eigenständige Berechnungen von Kennzahlen, wie z. B. Recyclingfähigkeit, Carbon Footprint oder anderen Ökobilanz-Wirkungskategorien ermöglichen soll.

Digitale Standardisierung als Schlüssel

Die Vorteile liegen auf der Hand, denn eine digitale Dokumentation von Verpackungsdaten würde den Aufwand für Lieferant:innen verringern und dadurch die Effizienz der gesamten Lieferkette erhöhen. Damit wäre sichergestellt, dass alle Marktteilnehmer:innen auf dieselben Informationen zugreifen können, was die Einhaltung neuer Vorschriften deutlich vereinfachen würde.

Durch die Berücksichtigung länderspezifischer Entsorgungsstrukturen können nachhaltige Verpackungsportfolios gezielt optimiert werden. Expert:innen teilen im Rahmen der Initiative aus Daten- und Prozessmanagement, Supply-Chain, Nachhaltigkeit und Verpackung u. a. von Spar und den Handelssparten der Schwarz Gruppe sowie die ARA als treibende Kraft der österreichischen Kreislaufwirtschaft in verschiedenen Arbeitsgruppen ihre Fachkompetenz für effiziente Kreislauflösungen.

Ende Jänner fand das erste Treffen in München statt. 

www.ara.at

www.spar.at

www.gruppe.schwarz

www.packaging-cockpit.com

www.prezero.de

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