Gemeinsam mit dem IFDD – Institut für Demoskopie und Datenanalyse unter Führung von Christoph Haselmayer hat der Wiener Stadtsender W24 repräsentativ 1.000 wahlberechtigte Einheimische ab 16 Jahren zu unterschiedlichsten Themen befragt. So gibt das aktuelle W24-Stadtbarometer einerseits Aufschluss darüber, wie die Wiener:innen Weihnachten zelebrieren, und andererseits, wie zufrieden sie mit ihrer Stadtregierung sind.
Weihnachten wird heuer zurückhaltender gefeiert
Demnach wollen 62 Prozent der Wiener:innen die Festtage explizit im kleinen Familienkreis feiern, und weitere 22 Prozent feiern wie gewohnt mit Familie und Freund:innen. Vier Prozent feiern lediglich mit dem:der Partner:in. Dem hingegen verzichtet jede:r Zehnte völlig auf Feierlichkeiten.
Dennoch scheint der Fokus heuer eher auf Zurückhaltung zu liegen, zumindest wenn es um Weihnachtsgeschenke geht: Während 48 Prozent gleich viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben möchten als im Vorjahr, wollen 43 Prozent ihr Budget reduzieren. Nur vier Prozent wollen heuer mehr ausgeben.
Gekauft werden die Geschenke vorwiegend bis Anfang Dezember, wie 43 Prozent angeben. Obwohl es unter Umständen mit viel Stress verbunden ist, schieben 34 Prozent die Erledigungen bis zu den letzten Tagen vor Weihnachten auf. 14 Prozent kaufen ihre Weihnachtsgeschenke das ganze Jahr über. Es zeigt sich, dass dem Online-Handel auch heuer dabei große Relevanz zukommt. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) erwirbt ihre Geschenke übers Internet, und nur 37 Prozent stehen dem abgeneigt gegenüber.
Besondere Bedeutung an Weihnachten kommt auch den Christkindlmärkten zu, wie das W24-Stadtbarometer festhält. Demnach wollen zwei Drittel (66 Prozent) heuer einen Christkindlmarkt besuchen. Besonders beliebt sind dabei jene am Rathausplatz (zehn Prozent), Freyung (vier Prozent), Am Hof (sechs Prozent), Maria Theresienplatz (vier Prozent), Stephansplatz (zwei Prozent), Schloss Belvedere (sechs Prozent), Karlsplatz (zwölf Prozent), Spittelberg (elf Prozent), Altes AKH (zehn Prozent), Schloss Schönbrunn (14 Prozent) und Andere (elf Prozent).
Wiener:innen mit aktueller Politik recht zufrieden
Das W24-Stadtbarometer liefert neben den festlichen Statistiken aber auch noch zahlreiche weitere Einblicke in die Stimmung der Wiener:innen. Beispielsweise in Hinblick auf die politische Lage. Auf die Frage, welcher Partei sie ihre Stimme geben würden, wenn am kommenden Sonntag Landtags- und Gemeinderatswahlen in Wien wären, antwortete über ein Dritten (37 Prozent) mit der SPÖ samt Michael Ludwig. Auf dem zweiten Platz mit 22 Prozent landet die FPÖ mit Dominik Nepp. Bezüglich des dritten Platzes gibt es ein knappes Rennen zwischen der ÖVP mit Karl Mahrer (elf Prozent), den Grünen mit Peter Kraus / Judith Pühringer (zwölf Prozent) und den Neos mit Christoph Wiederkehr (zehn Prozent). "Weiterhin den Einzug in den Gemeinderat würde die KPÖ verpassen, die auf vier Prozent kommt. Die Bierpartei spielt politisch nach der Nationalratswahl in Wien nahezu keine Rolle mehr und kommt auf drei Prozent. Alle Restparteien inklusive der Liste HC Strache kommen gesamt auf ein Prozent", führt IFDD-Geschäftsführer Christoph Haselmayer die Ergebnisse weiter aus.
Könnten die Wiener:innen den Bürgermeister direkt wählen, würde knapp die Hälfte (48 Prozent) ihr Kreuzerl neben dem Namen Michael Ludwig (SPÖ) setzen. Damit lässt der amtierende Bürgermeister den FPÖ'ler Dominik Nepp, der "nur" 22 Prozent Zustimmung erreicht, deutlich hinter sich. Weiters würden elf Prozent Karl Mahrer (ÖVP), zehn Prozent Judith Pühringer (Grüne) und neun Prozent Christoph Wiederkehr (NEOS) wählen.
Weitere Ergebnisse
Aber auch Themen wie Tourismus und Bildung wurden im W24-Stadtbarometer behandelt. So zeigt sich etwa, dass 28 Prozent eine Veranstaltung besuchen wollen, die im Zusammenhang mit dem 200. Geburtstag von Johann Strauss steht.
In Hinblick auf die Betreuung und Bildung von Kindern ist ein Großteil der Wiener:innen, nämlich 83 Prozent, dafür, ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr einzuführen. Zudem finden 97 Prozent, dass die Deutsch-Förderung für Kinder mit sprachlichen Defiziten auch in den Sommerferien ausgebaut werden soll.
www.w24.at
Über die Studie
Auftraggeber: W24 - Das Stadtfernsehen, 1010 Wien
Zielgruppe: Wahlberechtigte Wiener:innennnen repräsentativ ab 16 Jahren
Stichprobengröße: n= 1000
Stichproben-Methode: vorgeschichtetes Randomverfahren, CAWI
Stichprobengrundlage: Auswahl der Befragten nach Quotenverfahren
Auswertung: Faktorengewichtung laut Medienanalyse und Statistik Austria; Abgestimmte Erwerbsstatistik 2023; mögliche Abweichungen bei Absolutzahlen und Prozentwerten aufgrund von Rundungsdifferenzen (99 - 101 Prozent)
Gewichtungsverfahren: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Berufstätigkeit, Haushaltsgröße, Kinder im Haushalt, GRW
Quotenplan: nach Geschlecht, Alter, Bildung, Berufstätigkeit, Bundesland, Haushaltsgröße, Kinder im Haushalt
Maximale Schwankungsbreite: +/- 3,1 Prozent, davon n=940 Deklarierte +/- 3,2 Prozent
Untersuchungszeitraum: 04. Dezember 2024 – 06. Dezember 2024
Ausführendes Institut: IFDD - Institut für Demoskopie & Datenanalyse, Feldgasse 21, 3422 Hadersfeld
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