Rund 900 Gäste
FFG feierte 20-jähriges Bestehen beim Forumstreffen im MQ Wien

Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) lud die Community ins Museumsquartier, um gemeinsam unter dem Motto "20 Jahre Zukunft" über die bisherigen Erfolge und künftige Perspektiven des Innovationsstandorts Österreich zu diskutieren. 

Kürzlich kamen im Wiener Museumsquartier Mitglieder der Forschungscommunity zusammen, um gemeinsam das heurige FFG Forum abzuhalten, das dieses Mal unter dem Motto "20 Jahre Zukunft" stattfand. Dabei stellte das Forum die "Standortfrage" in den Mittelpunkt und diskutierte über bisherige Erfolge sowie Zukunftsperspektiven des Innovationsstandorts Österreich. Der Einladung gefolgt waren rund 900 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Gegründet wurde das FFG Forum 2004. Seitdem hat es über 65.000 Projekte von rund 60.000 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit 12,9 Milliarden Euro gefördert. Der klare Fokus liege nun auf der Zukunft, wie die beiden Geschäftsführerinnen Henrietta Egerth und Karin Tausz bei der Eröffnung erklärten. So blicke man nach 20 Jahren Geschichte vorrangig nach vorn, wie das diesjährige Motto vorwegnimmt.

"Made in Austria"

Somit stand heuer das Treffen im Zeichen eines zukunftsfitten Wirtschafts- und Innovationsstandorts, wie auch die Redebeiträge zeigten. So kamen bei den Panels nationale und internationale Standort- und Förderagenturen mit Unternehmen und Start-ups zusammen und erörterten, was er braucht, damit Österreich als Standort attraktiv bleibt. 

Gertrude Tumpel-Gugerell, FFG-Aufsichtsratsvorsitzende, betonte dabei die Bedeutung der Forschung und Entwicklung sowie den klaren Auftrag für die FFG. "Innovation 'Made in Austria' ohne die FFG? Das ist heute kaum vorstellbar. Seit 2004 hat sich die Forschungsquote von 2,17 Prozent auf 3,34 Prozent des BIP gesteigert – ein beeindruckender Erfolg, zu dem die FFG entscheidend beigetragen hat. Diese Dynamik müssen wir auch für die Zukunft mitnehmen", so die FFG-Aufsichtsratsvorsitzende. 

Eine Frage der Finanzen

Ziel sei es auch, die Forschungsquote von vier Prozent zu erreichen. Dies erfordere allerdings eine jährliche Budgetsteigerung von mindestens zehn Prozent. Laut Egerth und Tausz sei eine Erhöhung notwendig, um eine stagnierende Entwicklung zu vermeiden. "Forschung hat einen enormen Hebel auf die Wirtschaft. Investitionen in F&E sind entscheidend für die Zukunft Österreichs. Gerade jetzt wäre es falsch, hier zu sparen", erklären die beiden Geschäftsführerinnen. Untermauert werde die Forschung durch den Draghi-Bericht zur Wettbewerbsfähigkeit Europas. Er empfiehlt, den Fokus auf Zukunftstechnologien zu setzen und betont die Bedeutung von Forschung für die Wettbewerbsfähigkeit. 

"Damit wir die großen Krisen unserer Zeit meistern und die Wettbewerbsfähigkeit stärken, braucht es Mut – nicht nur in der Politik, sondern auch in der Forschung und Entwicklung. Dass es diesen Mut, das Know-how und die Innovationskraft in Österreich gibt, beweisen die vielen Partnerinnen und Partner der FFG immer wieder aufs Neue. Wir tun alles dafür, diese Entwicklung zu fördern und zu unterstützen und werden uns weiter dafür einsetzen, dass die finanziellen Mittel für Forschung und Entwicklung entsprechend weiter wachsen", so Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin, und betont damit die Bedeutung von F&E für die nachhaltige und grüne Transformation.

Martin Kocher, Arbeits- und Wirtschaftsminister, ergänzt: "In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es umso bedeutender, Schritt zu halten und international wettbewerbsfähig zu bleiben. Unser zielgerichtetes Seite-2/2-Unterstützungssystem und die enge Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sichern den österreichischen Unternehmen einen bedeutenden Innovationsvorsprung und stärken damit den Wirtschaftsstandort nachhaltig."

Aus Daten wird Kunst

Anlässlich des 20. Jubiläums hat die FFG eine Netzwerkanalyse über die Daten der letzten 20 Jahre erstellen lassen, die von der österreichischen Künstlerin Flora Miranda in Visuals umgesetzt wurde. Sie soll die Dynamik veranschaulichen, die sich entwickelte und wie sehr sich die Innovationsnetzwerke erweitert haben.

Weitere Gäste des FFG Forums waren u. a. ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher, ÖAW-Präsident Heinz Faßmann, FORWIT-Vorsitzender Thomas Henzinger, AVL-List CEO Helmut List, Fronius International CEO Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß und New Venture Scouting Gründer Werner Wutscher. Durch das Programm führte Moderator Thomas Mohr.

www.ffg.at

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