Fotos von der Studienpräsentation
Immer mehr Österreicher schlafen schlecht

Im Ikea am Wiener Westbahnhof wurden die Ergebnisse einer großangelegten Schlafstudie vorgestellt.

Als Regeneration, zum Energietanken, zur Zellerneuerung – oder einfach als Schönheitsritual. Schlafen hat für jeden Menschen eine andere Bedeutung. Wie man es auch sieht, ohne täglichen Schlaf kann aber niemand langfristig überleben. Umso tragischer, wenn die wichtigste Erholungsaktivität eines Menschen gestört wird. Eine neue Studie von Ikea Österreich und Marketagent zeigt unter anderem, was die Auslöser für schlechten Schlaf sein können.

Im Zuge der Studie wurden 3.000 Menschen aus ganz Österreich im Alter von 18 bis 75 Jahren zu ihren Verhaltensmustern, Empfindungen und Wünschen in Bezug auf das Thema Schlaf befragt. Ikea Österreich CEO Alpaslan Deliloglu erklärt, dass es dem schwedischen Konzern ein Anliegen gewesen sei, mehr über die Schlafgewohnheiten der Österreicher:innen herauszufinden und ein Stimmungsbild dazu einzuholen. So könne man Kund:innen besser dabei unterstützen, die Qualität ihres Schlafes zu verbessern – etwa bei der Wahl der richtigen Matratze.

Der Mythos vom Sieben-Stunden-Schlaf

Bei der Umfrage zeigte sich, dass Österreicher:innen im Schnitt sieben Stunden schlafen. Warum das aber eigentlich ein Irrglaube ist, erklärt der Salzburger Schlafforscher Manuel Schabus: "Wenn Personen subjektiv sagen, dass sie sieben Stunden pro Nacht schlafen, ist das oft nicht die reine Schlafenszeit, sondern eher die Bettzeit – denn kurze Aufwachphasen, die jeder Mensch nachts hat, werden gar nicht als solche wahrgenommen." Und das sei nicht gerade wenig: Bis zu 30 Mal sei jeder Mensch in der Nacht kurz wach. Dadurch würde sich die Nettoschlafzeit täglich um 20 bis 40 Minuten verringern, so der Wissenschaftler. Schabus geht sogar davon aus, dass der Großteil der Österreicher:innen unter leichtem Schlafentzug leidet.

Ein Grund für verringerte Schlafzeiten kann oftmals aber auch die individuelle Einschlafzeit sein. Zwar fällt mehr als der Hälfte der Befragten (56,2 Prozent) das Einschlafen leicht. 27 Prozent haben hingegen schwere Probleme dabei.

Intimitäten im Schlafzimmer

Besorgniserregend ist auch, dass jeder Fünfte (20,6 Prozent) angibt, schlecht bis sehr schlecht zu schlafen. Gut schlafen können die Österreicher:innen laut Studie hingegen vor allem im Urlaub, wie 35 Prozent angeben – aber etwa auch nach einem anstrengenden Arbeitstag (34,7 Prozent) sowie nach sportlicher Betätigung (31,4 Prozent).

Nach Intimitäten mit dem bzw. der Partner:in können vor allem Männer gut schlafen, wie 29,2 Prozent der männlichen Probanden angeben. Bei den Frauen sind es mit lediglich 16,8 Prozent deutlich weniger. Dennoch wird das Schlafzimmer von allen Geschlechtern – neben dem Schlafen – am liebsten für Intimitäten genutzt, wie 54,7 Prozent meinen. Ebenfalls wird das Bett von 45,4 Prozent gerne zum Lesen, von 43,6 Prozent zum Scrollen am Smartphone, von 36,4 Prozent zum Fernsehen sowie von 27,8 Prozent zum Musikhören verwendet. Rund zwölf Prozent essen auch gerne im Schlafzimmer. Nur etwa jede:r Zehnte (10,4 Prozent) benutzt das Bett ausschließlich zum Schlafen.

Störfaktoren nach Geschlecht unterschiedlich

Der größte Störfaktor beim Schlafen sind vor allem zu hohe Temperaturen, wie 56,7 Prozent sagen. Rund 70 Prozent stellen bei erhöhten Temperaturen verminderte Schlafqualität fest. Auch stören das Grübeln und Sorgen (47,6 Prozent) sowie Lärm (31,7 Prozent) den Schlaf. Mehr als die Hälfte der Frauen (56,4 Prozent) gibt zudem an, dass familiäre Aufgaben und Pflichten im Haushalt ihre Schlafqualität beeinträchtigen – derartige Probleme belasten vergleichsweise "nur" 40,7 Prozent der Männer. Als störend empfinden vorwiegend Frauen auch das Schnarchen anderer Personen, wie über ein Drittel der weiblichen Teilnehmenden angibt (36,4 Prozent).

Land der Seitenschläfer:innen

Mit 62,9 Prozent schlafen ungefähr zwei Drittel der Österreicher:innen am liebsten auf der Seite. Interessant ist allerdings, dass nur etwa 31,9 Prozent ein Kopfkissen und 25,4 Prozent einen Lattenrost besitzen, die auf ihre bevorzugte Schlafposition abgestimmt sind.

Wichtig sind den Österreicher:innen im Schlafzimmer vor allem Hygiene, gute Luftqualität sowie geeignete Lichtverhältnisse. Dementsprechend geben 65,9 Prozent an, ihre Bettwäsche zumindest alle zwei Wochen oder öfter zu wechseln. Mit offenem Fenster schlafen 80 Prozent der Österreicher:innen – entweder das ganze Jahr oder zumindest im Sommer. Die Lichtverhältnisse im Schlafzimmer empfinden 77,7 Prozent der Befragten für optimal, wobei 10 Prozent auch ein Nachtlicht benutzen.

Zum Thema Bettmachen zeigt sich ein deutlicher Generationsunterschied: Während 81 Prozent der Babyboomer täglich den Schlafplatz geordnet hinterlassen, geht diese Angewohnheit bei der jüngeren Generation Z mit nur 41,3 Prozent scheinbar zunehmend verloren.

LEADERSNET war bei der Studien-Präsentation am 4. September im Ikea Westbahnhof dabei. Fotos finden Sie in der Galerie.

www.ikea.com

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