Fotos und Video vom WKÖ-Event
Tourismuskonferenz brachte das "Who's who" der Branche zusammen

Anfang September ging die hochkarätig besetzte Veranstaltung der Wirtschaftskammer Österreich über die Bühne. LEADERSNET.tv hat bei den Branchenvertreter:innen nachgefragt, was Österreich zu einem Top-Tourismusland macht, worin sie die größten Herausforderungen für die Branche sehen und wie sie sich die Zukunft des Tourismus vorstellen.

Österreich bleibt ein Top-Reiseziel: 2023 wurden rund 151 Millionen Nächtigungen gezählt, davon fast drei Viertel von internationalen Gästen. Deswegen fand heuer am 2. September die Veranstaltung der Wirtschaftskammer Österreich "Tourismus. Zukunft. Österreich" statt, zu der namhafte Vertreter:innen der Branche kamen, um gemeinsam über Österreich als Top-Tourismusland, seine Chancen sowie Herausforderungen zu sprechen und sich darüber auszutauschen, wie die Zukunft der Branche aussehen wird. 

"Wir sind ein touristischer Riese im globalen Vergleich. Wir haben in vielen Bereichen, egal ob Sommer- oder Wintertourismus, über Jahrzehnte Pionierarbeit geleistet und das in einer sehr nachhaltig geschätzten und geschützten Umgebung, nämlich unserer Natur. Wir haben großartige Naturschätze bzw. auch tolle Kulturschätze und das macht uns, wenn man sich das im globalen Vergleich anschaut, fast einzigartig, unverwechselbar, mit einem enormen Ausmaß an Gastlichkeit, das dem Gastgeber entgegengebracht wird. Und darauf können wir schon sehr stolz sein", so Harald Mahrer, WKÖ-Präsident, gegenüber LEADERSNET.tv.

Was der österreichische Tourismus braucht

Vor 400 Gästen wurde erklärt, was die Tourismuswirtschaft braucht, damit der Standort Österreich auch weiterhin von den enormen Leistungen des Tourismus profitieren kann. Denn die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich ist die gesetzliche Interessenvertretung für über 93.000 Tourismusbetriebe in den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. Die in einem Jahr erwirtschaftete direkte und indirekte Wertschöpfung von Betrieben der Sparte beträgt fast 66,8 Milliarden Euro, das sind 14 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und sichert damit 678.300 Arbeitsplätze, die direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft abhängen.

Im intensiven Austausch mit der Branche – Betrieben, wichtigen Tourismuspartner:innen und Expert:innen – wurden dabei Top-Zukunftsthemen, wie KI, Arbeitsmarkt und Nachhaltigkeit diskutiert und gemeinsam an Lösungen gearbeitet.

Stimmen der Branche

Unter den Anwesenden war auch der deutsche Koch und Betreiber mehrerer Restaurants, Tim Raue. "Ich glaube, dass diese Innovation, die entsteht, wenn man miteinander redet, wenn man Themen angreift, sprich, dafür sorgt, dass man sich weiterbildet, dass man reflektiert und definitiv nach einem Miteinander wie heute, die Chance hat, einen Schritt weiterzukommen, andere Perspektiven zu sehen und anders in seinen Betrieb zurückgeht", so der Koch über die Konferenz.

Die WKÖ-Vizepräsidentin, Martha Schultz, wiederum sprach mit LEADERSNET.tv über die Herausforderungen der Branche: "Das ist einerseits die Mobilität und andererseits die Arbeitskräfte. Dass wir wieder viele junge Leute finden, die einfach diese Freude an dem Beruf haben. Wenn ich gefragt werde, muss ich sagen, ich würde nichts anderes wählen als den Tourismus. Tourismus ist Leidenschaft. Ich habe die Möglichkeit, viele Menschen dieser Welt kennenzulernen, die zu uns kommen und ihre Zeit verbringen. Der Tourismus ist auch ein Friedensprojekt."

Einen Einblick, was die Zukunft für die Tourismusbranche bereithält, hat Susanne Kraus-Winkler, Tourismus-Staatssekretärin, Bundesministerium für Arbeit & Wirtschaft, gegeben: "Wir wissen, dass Österreich auf der einen Seite ein beliebtes, bekanntes, erfolgreiches Tourismusland ist mit zwei Saisonen und einer großen Vielfalt an Angebot. Und wir wissen auf der anderen Seite, dass Vieles gerade unter einem großen Veränderungsdruck ist. Ich bin überzeugt, dass Österreich erfolgreich bleiben wird. Aber möglicherweise mit etlichen Veränderungen."

Auch der Geschäftsführer der Sacher Hotels, Matthias Winkler, ist überzeugt, dass der Tourismus in Österreich weiterhin Bestand haben wird, wenn gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird: "Ich glaube, dass die Neugier die Basis für die große Reisebereitschaft und Erkundungsbereitschaft der Menschen ungebrochen groß ist. Corona haben wir hinter uns. Wir hatten noch nie so viele Möglichkeiten in verschiedene Länder zu reisen. Heute und hier geht es darum, wie machen wir Österreich fit für genau diesen großen Ansturm, sodass man die Besten der Besten, die Gutzahlenden, zu uns ins Land bekommt."

Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin Österreich Werbung, verriet außerdem, was sie sich für Österreich als Tourismusland wünscht: "Das Lebensgefühl weiterzutragen, in die Welt hinauszutragen, damit kommunizieren und werben wir auch und das wir natürlich, so wie heute schon gesagt, der Leader werden, wenn es um nachhaltigen Qualitäts-Tourismus geht."

LEADERSNET.tv holte neben Harald Mahrer, WKÖ-Präsident, Tim Raue, Sternekoch aus Berlin, Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin, Susanne Kraus-Winkler, Tourismus-Staatssekretärin, Bundesministerium für Arbeit & Wirtschaft, Matthias Winkler, Geschäftsführer der Sacher Hotel und Astrid Steharnig-Staudinger, Geschäftsführerin Österreich Werbung, auch noch Ulrich Walwei, Deutscher Arbeitsexperte und Vizedirektor AB/Honorarprofessor für Arbeitsmarktforschung, Christoph Burkhardt, Innovationsexperten und Wirtschaftspsychologen und Monika Köppl-Turyna, Direktorin EcoAustria, vor die Kamera. 

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