Millionenpleite

Bekannter Metallbeschichtungsbetrieb ist insolvent

Die KBO Ostermann GmbH hat beim Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Mit der Eröffnung des Sanierungsverfahrens sei laut KSV1870 und AKV in Kürze zu rechnen. Das Unternehmen mit Sitz in Hart bei Graz hat einen weiteren Produktionsstandort in Traun und ist auch 100-Prozent-Gesellschafterin der KBO Sollenau GmbH mit Sitz in Sollenau.

Millionenpleite

KBO Ostermann gilt als Spezialist für Pulverbeschichtungen für metallische Oberflächen. Im Werk Hart werden drei Pulverbeschichtungsanlagen betrieben (Taktanlage, Kleinteilanlage, Stahldurchlaufanlage) und eine nasschemische Vorbehandlung durchgeführt. Im Werk Traun wird eine Kleinteilanlage und eine Kammervorbehandlungsanlage betrieben.

Laut den Kreditschützer:innen belaufen sich die Passiva auf rund 2,974 Millionen Euro. Die Aktiva zu Zerschlagungswerten werden mit 860.000 Euro beziffert. Von der Insolvenz sind 42 Dienstnehmer:innen und rund 100 Gläubiger:innen betroffen. 

Insolvenzursachen

Im Insolvenzantrag wird die Pleite u.a. auf den massiven Anstieg der Energiepreise in den Jahren 2022 und 2023 sowie überproportionale kollektivvertragliche Lohnerhöhungen zurückgeführt. Zudem seien die Umsätze um ca. 20 Prozent eingebrochen. Letztlich sei auch über einen Hauptkunden des Unternehmens ein Insolvenzverfahren eröffnet worden.

KBO Ostermann beabsichtigt das Unternehmen fortzuführen, wobei eine Restrukturierung unter anderem mit Teilbetriebsschließungen geplant ist. Den Gläubiger:innen soll ein Sanierungsplanvorschlag unterbreitet werden, der vorerst den gesetzlichen Mindesterfordernissen - 20 Prozent, zahlbar binnen 24 Monaten nach Annahme - entspricht.

www.akv.at

www.ksv.at