15 Jahre LEADERSNET

"Medien benötigen digitale Businessmodelle, um zu überleben"

"Was wir vor 15 Jahren aus einer Not heraus gegründet haben, hat sich heute zum größten Wirtschafts-Onlinemedium Österreichs entwickelt. Mit unseren drei Grundpfeilern Onlinemedium, Bewegtbild und Eventmarketing dürfen wir am österreichischen Markt jährlich drei Millionen Unique Clients bedienen. In der Vorwoche hatten wir auf LEADERSNET.at erstmals mehr als eine Million Zugriffe binnen sieben Tagen", so Paul Leitenmüller, CEO Opinion Leaders Network. 

LEADERSNET und das Opinion Leaders Network feiern in diesem Jahr ihren 15. Geburtstag. Somit gibt es seit 15 Jahren ein digitales Medium, welches sich als hybrider Anbieter zwischen Medium und Agentur positioniert. Paul Leitenmüller gibt im Interview anlässlich des Jubiläums Einblicke in das Unternehmen. 

Was kann LEADERSNET? Wer ist die Zielgruppe und welche Einzigartigkeiten bieten Sie Ihren Lesern an?

LEADERSNET hat sich zum Ziel gesetzt topaktuelle, schnelle Wirtschaftsberichterstattung anzubieten und das ganze garniert mit Fotogalerien und moderierten Videos von Businessevents.

LEADERSNET ist die digitale Antwort auf die Zeichen unserer Zeit im Medienbereich und richtet sich an Entscheidungsträger aus dem B2B Bereich. So werden die Daily Business News fünfmal die Woche mit jeweils 30 redaktionellen Geschichten veröffentlicht und zusätzlich werden den Spezialthemen Luxury News, Kunst, Design & Kultur und Immobilien Platz eingeräumt. Die Digitalisierung ermöglicht in der Neuen Welt des Arbeitens auf datenbasierte Kundenwünsche zu reagieren. Somit lautet das Credo: Interaktives Kommunizieren in kleinen, aber richtigen Zielgruppen ohne dabei das menschliche Gespräch zu vernachlässigen.

Wie groß ist LEADERSNET – welche Manpower steckt hier dahinter?

Wir dürfen heute mit einem Team von 24 fixen Angestellten und 20 freien Mitarbeitern unsere Mediendienstleistungen anbieten. Berufe, die bis vor wenigen Jahren niemand kannte, sind heute Standard geworden.

So gibt es bei uns Datenbank Broker, Social Media Beauftragte, Digitalgrafiker, aber auch Videojournalisten neben dem klassischen Redaktions-Team. Mit 2.000 Fotogalerien und 350 Videos von Businessevents sind unsere Fotografen, Kameraleute, Moderatorinnen und Moderatoren gut ausgelastet und machen einen Mega Job. Unsere Redaktion erstellt bis Mitternacht redaktionelle Geschichten und somit versuchen wir – soweit als möglich – uniquen Content zu veröffentlichen.

Wie ist das Business-Modell von LEADERSNET? Womit verdienen Sie ihr Geld?

Als digitales Medium ist es uns möglich, sämtliche Aktivitäten und Reaktionen unserer Leser zu beobachten. Oft werden Artikel von weniger Leuten gelesen, als man vermuten würde. Wenn die Leser jedoch aus der richtigen Zielgruppe kommen, so kommt es nicht auf die Anzahl, sondern auf die Qualität der Empfänger an. Mit der Empfehlung von Dienstleistungen oder Produkten – exakt in die Zielgruppe – generieren wir für unsere Auftraggeber Neukunden. Im Bereich Eventmarketing übernehmen wir nicht nur die Organisation von Veranstaltungen, sondern auch das Einladungsmanagement und bringen somit Zielgruppen zueinander. Selbstverständlich kann man bei uns auch klassisch werben. Der Umsatzanteil von Onlinebannern – das Pendant zur klassischen Anzeige – beträgt jedoch bei LEADERSNET nur 12 Prozent des Gesamtumsatzes.

Warum wird das Konzept LEADERSNET nicht von großen Medien nachgebaut?

Da sich das Business-Modell der anzeigenbewirtschafteten Finanzierung von Medien rasch rückentwickelt, sind auf das Medien-Agentur-Modell auch alle anderen Zeitungen bereits aufgesprungen. Große strukturelle Behäbigkeit, aber auch das Verfolgen von eingetretenen Pfaden sind nicht das innovativste Erfolgsmodell für die Zukunft. Die Entwicklung des Medienmarktes der nächsten Jahre hängt mehr von der Wendigkeit als von der Größe der Medienbetriebe ab.

Ist die Verknüpfung von redaktionellem Content und datenbasierter Auswertung mit den geltenden Datenschutzrichtlinien konform?

LEADERSNET ist heute viel zu groß, um sich nicht an die geltenden Datenschutzbestimmungen zu halten. Wir bieten raschen, redaktionellen Content an, unsere werblichen Empfehlungen werden punktgenau in die Zielgruppen versandt und werden als Information und eben nicht als Werbung empfunden. Außerdem kann man die täglichen Informationen branchengenau für seinen eigenen Bedarf auswählen. Das heißt, jeder stellt sich seinen Content – seinen Interessen entsprechend – zusammen.

Erfolg basiert oft auf der "berühmten Extrameile", die man geht. Wo ist dies bei LEADERSNET der Fall?

Bis vor einigen Jahren hat man uns belächelt. Wer ein E-Mail versendet, kann wohl kein Medium sein. Heute bieten wir bei fast jeder Story Foto- & Videocontent an und sind mit Sicherheit das interaktivste Onlinemedium Österreichs. Die tagesaktuelle Redaktionsarbeit und die Präsenz unserer Mitarbeiter bei Business-Events unter einen Hut zu bringen, ist die Extrameile, die wir uns auferlegt haben. Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen.

LEADERSNET gibt es seit mehr als einem Jahr auch am deutschen Markt – warum wurde dieser Schritt gewagt?

Mit der Gründung von LEADERSNET Deutschland wollen wir unser Business-Modell auch international auf den Prüfstand stellen. Haben wir im ersten Jahr sowohl ein Fotografen- als auch Videonetzwerk aufgebaut und die Redaktion aus Österreich betrieben, so dürfen wir seit 1. September 2023 auf eine Chefredakteurin mit Team aus Düsseldorf setzen. Wenn unsere Auslands-Aktivitäten am deutschen Markt aufgehen, werden wir das Konzept auch in der Schweiz ausrollen.

Wo generiert LEADERSNET die digitale Wertschöpfung – steht Paid Content vor der Tür?

Mit der Erweiterung der digitalen Reichweite und mit der Marktdurchdringung von Opinion Leaders Network wollen wir mit großem Charme Wirtschaftsberichterstattung mit Augenzwinkern anbieten. Paid-Content ist nicht in Planung. Unser Fokus liegt eindeutig in der Verkommerzialisierung für Neukunden-Gewinnung für Auftraggeber.

Stichwort "Künstliche Intelligenz": Dürfen wir uns auf die Zukunft freuen oder müssen wir diese mit Respekt erwarten?

Die Entscheidung, ob wir künstliche Intelligenz einsetzen oder nicht, steht uns gar nicht zur Verfügung. In vielen Bereichen arbeiten wir bereits damit, ohne es zu merken. Überall dort, wo wir Wettbewerbsvorteile nutzen können, und keine ethischen Grenzen überschreiten, werden wir diese Unterstützungen annehmen und den Umgang damit lernen. Wir müssen uns auf die Zukunft freuen, da Spaß als Elixier für die Leichtigkeit des Lebens der einzige wirkliche Antrieb ist. Nur was man gerne macht, macht man auch gut.

Wem gehört dieses Unternehmen? Welche strategische Ausrichtung ist für die Zukunft geplant?

Das Unternehmen steht im privaten Besitz der drei Geschäftsführer Rafael Budka, Christian Zsovinecz und Paul Leitenmüller, wobei Andreas Jenewein zusätzlich als Prokurist für West-Österreich tätig ist. Chefredakteur für Österreich ist Tobias Seifried und die redaktionelle Leitung für LEADERSNET Deutschland liegt bei Evi Papadopoulou. Zukunftsvision: Wir entwickeln digitale Businessmodelle für Medien und leben diese vor.

Geburtstagsfeier im Live-Stream 

Am Donnerstagabend gibt es die große Geburtstagsfeier 15 Jahre Opinion Leaders Network "LEADERS NIGHT" in Wien. Aufgrund der großen Nachfrage wird es ab 19:00 Uhr einen Live-Stream auf LEADERSNET.tv geben.

Erste Grußbotschaften sind bereits da

Die ersten Gratulant:innen haben sich bereits zu Wort gemeldet. In den angefügten Videos sehen sie Grußbotschaften von Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher, Finanzminister Magnus Brunner, der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johannes Mikl-Leitner, Klaus Luger, Bürgermeister Linz, den Präsidenten der Wirtschaftskammer Wien, Walter Ruck und der Wirtschaftskammer NÖ, Wolfgang Ecker sowie Digitalisierungsstaatsekretär Florian Tursky.